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Klimawandel: Eis in der Arktis wird immer dünner

Das Eis in der Arktis schmilzt nicht nur, es ist auch so dünn wie nie zuvor. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Montag veröffentlichte Studie der US-Weltraumbehörde Nasa und des Nationalen Datenzentrums für Schnee und Eis in Colorado.

Nach Angaben der Wissenschaftler wies das Arktis-Eis im vergangenen Winter die fünft kleinste Ausdehnung seit Beginn der Messungen im Jahr 1979 auf. Alle sechs Negativrekorde wurden zwischen 2004 und 2009 festgestellt, hieß es weiter. Sorgen macht den Forschern vor allem die Zunahme von dünnem Eis. Diese Entwicklung sei „dramatisch“. Machte dünnes Eis in den 1990er Jahren etwa 40 bis 50 Prozent der Eisdecke aus, seien es heute 70 Prozent. Lediglich zehn Prozent seien heute noch dickes Eis.

"Die Ausdehnung des Eises ist ein wichtiger Maßstab für die Gesundheit der Arktis", sagte Walter Meier, Forscher am Nationalen Datenzentrums für Schnee und Eis. "Und die Eisdicke ist der beste Indikator dafür. Wird es dünner, steigt die Anfälligkeit im Sommer zu schmelzen." Das Arktis-Eis wirkt auf das globale Klimasystem wie eine Klimaanlage. Das Eis kühlt die Luft und das Wasser, es reflektiert die Strahlung der Sonne. Verschwindet es, bleibt eine größere dunklere Wasserfläche zurück, die mehr Sonnenenergie aufnimmt und sich dadurch stärker erwärmt. Dies trägt zum Klimawandel bei. (cl/dpa)

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