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Krebserkrankung: Michael Douglas: Kämpfender Wolf

Michael Douglas ist vom Krebs schwer gezeichnet – aber er gibt nicht auf. Der Schauspieler hat noch große Pläne. Ein Film ist derzeit in Arbeit.

Seinen letzten großen Auftritt hatte Michael Douglas im Mai auf dem roten Teppich beim letzten Filmfestival von Cannes. Seine Sonnenbrille nahm er nie ab und lächelte nur ganz sporadisch. Sein Gesicht wirkte bitter und gestresst – und vor allem alternd. In Cannes war er noch mal in der Rolle seines Lebens zu sehen. Als Trader Gordon Gekko in dem Film „Wall Street 2“, nur eben Jahrzehnte gealtert. Eine Symbolrolle: Das Leben hat ihm zugesetzt, er wirkt heute ausgemergelt und alt. Er ist schwer krebskrank und immer wieder gibt es Gerüchte, dass er nur noch wenige Monate zu leben habe. Nur eines zaubert bei Douglas immer das altbekannte und vertraute Playboy- Strahlen ins Gesicht: Wenn seine Frau, die Schauspielerin Catherine Zeta-Jones (41), an seiner Seite ist, mit der er gerade den zehnjährigen Hochzeitstag feiert. „Ich habe meine Heirat mit ihr nie bereut“, erzählte er kürzlich. Er hatte sich damals in die Darstellerin des Films „Die Maske des Zorro“ sofort verliebt und ganz direkt um sie geworben: „Ich möchte der Vater deiner Kinder sein.“

Der Star von Filmen wie „Wall Street“, „Eine verhängnisvolle Affäre“ und „Basic Instinct“ zieht es mittlerweile vor, seiner erfolgreichen Frau, mit der er die Kinder Dylan Michael (10) und Carys Zeta (7) hat, das Rampenlicht zu überlassen und im Hintergrund die zweite Geige zu spielen. Das war nicht immer so. Generationen von Frauen himmelten ihn an. Berühmt wurde er durch die Fernsehserie „Die Straßen von San Franciso“. Er spielte in drei Dutzend Filmen, erhielt zwei Oscars als Ehrung, hat ein geschätztes Vermögen von 200 Millionen Dollar. Douglas spielte Schurkenrollen, aber auch Playboys und machtbewusste Banker, übte sich in Manipulation und Verführung, Komödien und Rosenkriegen und wirkte dabei immer voller Energie und glaubwürdig. Doch inzwischen hat er mit dem Alter schwer zu kämpfen. Wie Gordon Gekko hat er Falten und die Mundpartie sitzt auch nicht mehr so straff wie einst über dem markanten Douglas-Kinn.

Doch vor allem setzt ihm sein Krebs am Hals zu, durch den er auch sehr abgenommen hat. Der Leinwandveteran musste sich vor kurzem einer achtwöchigen Strahlenbehandlung und Chemotherapie unterziehen. Mittlerweile soll er sich allerdings auf dem Wege der Besserung befinden. Doch es wird sicher noch eine Weile dauern, bis sich Michael Douglas ganz erholt hat. Zumal es für ihn auch immer wieder privat Rückschläge gibt. Seine Ex-Frau Diandra Douglas (52) plant angeblich Berufung einzulegen, nachdem ein Gericht entschieden hatte, dass er seine Gage für die Wall-StreetFortsetzung nicht mit ihr teilen muss. Und auch mit seinem Sohn Cameron (32) aus der Ehe mit Diandra, der mit Rauschgift handelte, hat er immer wieder Probleme. Douglas bedauert, dass er nicht ein besserer Vater für ihn war.

Diesen Fehler will er mit seinen jüngeren Kindern nicht machen, mit denen backt er sogar zusammen Pfannkuchen. Doch Michael Douglas ist nicht nur ein alternder Held, sondern eine Kämpfernatur, so kühn, wie er das einst in dem Film „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ unter Beweis gestellt hat. Nach der Krebs-Therapie will er an einem neuen Film arbeiten. Mit Unterstützung seiner Frau bereitet er sich darauf vor, den Pianisten Liberace, der 1987 mit 67 Jahren an den Folgen von Aids starb, zu spielen.

Sein Schauspielkollege Matt Damon erklärte kürzlich schon: „Alles ist fest geplant. Ich habe selbst mit Catherine und Michael gesprochen, ob er sich das schon zutraut. Und ich habe nur positives Feedback erhalten.“ Die Dreharbeiten erinnern an die guten Zeiten und dürften ihn seinen Krebs etwas vergessen lassen. Dieser wurde erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, nachdem Douglas monatelang heiser gewesen war. Douglas gibt sich stark und hofft auf Besserung, weil die Ärzte ihm 80 Prozent Heilungschancen einräumen.

Er verbreitet über seinen Agenten Optimismus und ist wütend über die Klatschpresse, die ihm nur noch wenige Monate zu leben gibt. Auch Douglas junger Filmpartner Shia LaBeouf aus „Wall Street“ spricht hoffnungsvoll über Douglas: „Er ist ein Wolf, er hat eine fabelhafte Familie und gute Freunde, die ihm beistehen – der Krebs hat sich den Falschen ausgesucht.“

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