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Kriminalität: Dortmunderin erstickte ihre drei Kinder

Eine 26-jährige Dortmunderin hat nach eigenem Geständnis innerhalb von knapp drei Jahren ihre drei Kinder jeweils mit einem Kissen in ihrer Wohnung erstickt.

Dortmund - Zum Motiv der Morde an ihren beiden gut eineinhalbjährigen Söhnen und einer wenige Monate alten Tochter machte die Frau nach ihrer Verhaftung keine Angaben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit. Im Verhör gab sie demnach lediglich an, sie könne sich ihr Verhalten selbst nicht erklären; die in den Jahren 2001 und 2004 verübten Taten täten ihr leid.

Der Verdacht gegen die Mutter erhärtete sich den Ermittlern zufolge erst im Laufe dieses Jahres, nachdem die mutmaßliche Täterin einer von den Behörden nicht näher benannten Person aus ihrem Lebensumfeld den Mord an ihrem ersten Sohn gestanden hatte. Dagegen hatten die Obduktionen der Kinderleichen und die polizeilichen Untersuchungen seinerzeit keine oder nur unzureichende Anhaltspunkte für einen gewaltsamen Tod ergeben. In allen drei Fällen hatte die Beschuldigte den Angaben zufolge gleich nach der Tat Angehörige und Rettungsdienste verständigt und jeweils angegeben, dass bei den Kindern die Atmung ausgesetzt habe. Bei einer vorübergehenden Festnahme nach dem Tod des dritten Kindes bestritt sie, etwas mit dem Tod ihrer Kinder zu tun zu haben.

Verdacht der Behörde wurde nicht weiter verfolgt

Den ersten Mord soll die Frau im Juli 2001 an ihrer im Mai des Vorjahres geborenen Tochter verübt haben; im September 2001 brachte sie demnach ihren 21 Monate alten Sohn um. Nach der Scheidung vom Vater der beiden Kinder zog die heute 26-Jährige zu einem neuen Partner, dem Vater ihres im September 2002 geborenen zweiten Sohnes. Auch die neue Beziehung der Mutter scheiterte; im März 2004 wurden die Behörden dann erneut auf die Frau aufmerksam, als sie ihren Sohn wegen eines angeblichen Krampfanfalls in eine Dortmunder Kinderklinik brachte. Damals ergab sich zwar der Verdacht auf eine Gewalttat, weitere ärztliche Befunde erhärteten diese Vermutung jedoch nicht.

Nach dem Tod des Jungen im April 2004 ergab die Obduktion zwar Anhaltspunkte für einen gewaltsamen Tod; aus den gerichtsmedizinischen Befunden ergab sich aber den Behörden zufolge kein hinreichender Tatverdacht. Nachdem die Ermittler im vergangenen Monat Kenntnis davon erhielten, dass die Mutter den Mord an ihrem ersten Sohn zugegeben hatte, wurde gegen die Frau Haftbefehl wegen dreifachen Mordes erlassen. (tso/AFP)

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