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Lidl

© dpa

Kriminalität: Mutmaßlicher Lidl-Erpresser gefasst

Wie in einem Krimi: Auf einem Friedhof bei Bonn sollte die Geldübergabe stattfinden. Doch der mutmaßlichen Erpresser erlebte eine böse Überraschung. Statt des Geldes wartete schon die Polizei auf den 67-jährigen Rentner.

Wegen Erpressung der Lebensmittelkette Lidl hat die Polizei einen Rentner aus Bonn festgenommen. Der ehemalige Diplom-Ingenieur wurde bereits am Dienstag vergangener Woche bei der Geldübergabe auf einem Friedhof bei Bonn gefasst. Der geständige Erpresser hatte demnach in sechs Briefen an die Lidl-Zentrale im Landkreis in Neckarsulm eine sechsstellige Summe gefordert. Anderenfalls werde er Gurkengläser in Lidl-Filialen im Raum Köln, Bonn und Düsseldorf mit Reinigungsmittel verunreinigen. Als Motiv gab der Rentner finanzielle Probleme an. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

Lidl hatte den Angaben zufolge auf die im April begonnenen Erpressungsversuche umgehend reagiert und in den entsprechenden Filialen Gurkengläser aus den Regalen genommen. Dabei wurde tatsächlich ein mit Reinigungsmittel versetztes Glas gefunden. Nach seiner Festnahme versicherte der 67-Jährige der Polizei zufolge, er habe nur dieses eine Gurkenglas verunreinigt. Um Druck auszuüben hatte der Mann demnach auch je eine Tageszeitung in Köln und Düsseldorf angeschrieben. Beide Zeitungen veröffentlichten die Drohung laut Polizei nicht.

Umfangreiches Beweismaterial gefunden

Wie die Ermittler dem ledigen Rentner letztlich auf die Spur kamen, ließ die Polizei "aus ermittlungstaktischen Gründen" offen. Der 67-Jährige sei nach "umfangreichen Ermittlungen und Observationen" festgenommen worden, hieß es lediglich. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Beamten demnach umfangreiches Beweismaterial, das derzeit ausgewertet wird. Der Polizei war der zuletzt in Bonn gemeldete Mann zuvor nicht aufgefallen. (bai/AFP)

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