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Polizeiwache

© dpa

Kriminalität: Vermummte greifen Hamburger Polizeiwache an

Etwa zehn Vermummte haben in der Nacht zum Freitag eine Polizeiwache im Hamburger Schanzenviertel attackiert. Sie warfen mehrere Fensterscheiben des Polizeikommissariats ein und zündeten einen Streifenwagen an.

Mehrere Vermummte haben am späten Donnerstagabend eine Polizeiwache in Hamburg angegriffen. Die etwa zehn Täter hätten mit Steinen mehrere Fensterscheiben eines Polizeikommissariats im Schanzenviertel eingeworfen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Weiterhin zündeten die Vermummten einen Streifenwagen an und zerstörten die Scheiben eines weiteren Polizeifahrzeugs. Der erste Streifenwagen brannte komplett aus, der zweite wurde von übergreifenden Flammen beschädigt. Die Polizeibeamten auf der Wache konnten sich in Sicherheit bringen. Es sei niemand verletzt worden, sagte der Sprecher.

Eine verstärkt eingeleitete Fahndung mit mehreren Dutzend Einsatzkräften im Schanzenviertel und in St. Pauli blieb zunächst erfolglos. Die Beschuldigten flüchteten in die angrenzenden Straßen.

Brennende Zollfahrzeuge in Hammerbrook

Wenige Stunden später zündeten Unbekannte im Stadtteil Hammerbrook zwei Dienstfahrzeuge des Zolls an. Die zivilen Autos seien an ihren Nummernschildern als Behördenwagen erkennbar gewesen, sagte der Polizeisprecher.

Zu den Hintergründen der Taten wollte sich der Polizeisprecher nicht äußern. Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Angriff auf die Polizeiwache und die Brandstiftung auf die Zoll-Fahrzeuge gibt, war ebenso unklar. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen, sagte der Sprecher.

Auch sei ein Zusammenhang zu Vorfällen in Berlin in der Nacht zu Freitag noch nicht geklärt. Dort hatten Unbekannte einen Molotowcocktail und mehrere Farbbeutel auf die Berliner Außenstelle des Bundeskriminalamts (BKA) in Alt-Treptow geworfen. Auf ihrer Flucht warfen die Täter wie in Hamburg sogenannte Krähenfüße, aus Nägeln gebastelte Metalldornen, auf die Straßen. (smz/ddp/dpa)

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