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Beamte der Untersuchungsbehörde überwachen die Bergungsarbeiten auf Bildschirmen.

© dpa

Leiche vom Meeresgrund: Erstes Opfer des Air-France-Absturzes geborgen

Knapp zwei Jahre nach dem Absturz einer Air-France-Maschine in den Atlantik haben Experten die ersten sterblichen Überreste eines Opfers vom Meeresboden geborgen.

Paris - Die noch auf einem Sitz festgeschnallte Leiche wurde am Donnerstagmorgen aus 3900 Metern Tiefe an die Wasseroberfläche geholt, wie die Bergungskräfte mitteilten.

Die sterblichen Überreste sollen nun mit den bereits vor einigen Tagen entdeckten Flugschreibern der Unglücksmaschine nach Frankreich gebracht werden. Dort wollen Experten prüfen, ob mithilfe von DNA-Proben noch eine Identifizierung möglich ist. Die an die Wasseroberfläche geholten Überreste seien in keinem guten Zustand, hieß es. Die Operation rund 1100 Kilometer vor der brasilianischen Hafenstadt Recife gilt daher als äußerst heikel. „Die Bergung erfolgt unter Bedingungen, die äußerst komplex und völliges Neuland sind“, beschrieb die zuständige Behörde die Tauchroboter-Aktion in der Tiefsee. Zur Betreuung der Helfer ist ein Psychologe an Bord des Spezialschiffes „Ile de Sein“.

Bei der noch immer völlig rätselhaften Flugzeugkatastrophe am 1. Juni 2009 waren 228 Menschen ums Lebens gekommen, unter ihnen auch 28 Deutsche. Direkt nach dem Absturz konnten nur 50 Opfer an der Wasseroberfläche entdeckt und identifiziert werden. Die Airbus-Maschine war auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris ins Meer gestürzt. Das Wrack von Todesflug AF 447 wurde erst vor wenigen Wochen nach mehreren erfolglosen Suchaktionen auf dem Meeresboden entdeckt. dpa

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