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Lonely-Planet: Die erfundenen Reisen

Einige Reiseführer aus der Serie Lonely Planet sollen überarbeitet werden, nachdem ihr Autor in einem Interview Plagiate und freie Erfindungen zugegeben hat.

Der Verleger Piers Pickard teilte am Montag in Sydney mit, drei Bücher über Patagonien, Südamerika und die Karibischen Inseln sollten einer eingehenden Prüfung unterzogen werden.

Der Autor Thomas Kohnstamm hatte in einem Interview mit dem „Sunday Telegraph“ Informationen aus einem Buch preisgegeben, das er in Kürze veröffentlichen will. Darin sagte er unter anderem, dass er ein Buch über Kolumbien in San Francisco geschrieben habe.

Die Informationen habe ihm eine kolumbianische Freundin geliefert, die ein Praktikum am kolumbianischen Konsulat in San Francisco machte. In seinem Buch beschreibe er, wie er Texte erfand, abschrieb und sogar mit Drogen handelte, um die niedrige Bezahlung der Reiseverlage wettzumachen, berichtete Kohnstamm. „Sie zahlen nicht genug für das, was sie erwarten“, sagte er dem „Sunday Telegraph“.

Pickard wies die Angaben Kohnstamms als nicht repräsentativ zurück. „Die Behauptungen in dem Buch sind wirklich keine zutreffende Darstellung, wie unsere Autoren arbeiten oder was in unseren Reiseführern steht“, sagte Pickard. Ein Buch von Kohnstamm über Brasilien von 2005 sei schon 2007 durch eine völlig neue, überarbeitete Auflage ersetzt worden. Seine Beiträge zu einem Kolumbienführer würden überprüft.

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