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Mafia-Morde in Duisburg: Mögliche Spur führt in die Niederlande

Nach dem sechsfachen Mafia-Mord von Duisburg sind bei der Polizei knapp 200 Hinweise eingegangen, doch eine heiße Spur gibt es bislang nicht. Sind die Täter in die Niederlande geflüchtet?

Die Fahnder überprüften zuletzt eine mögliche Spur, wonach sich die Mörder in den benachbarten Niederlanden aufhalten könnten. Dies hatte am Wochenende die niederländische Zeitung "De Telegraaf" unter Berufung auf den Mafia-Aussteiger Giorgio Basile berichtet. Basile zeigte sich demnach überzeugt, dass sich die Täter sofort nach den tödlichen Schüssen von Duisburg in die Niederlande abgesetzt haben. "Die Ermittlungen dazu laufen", sagte der Duisburger Polizeisprecher. Eine endgültige Bewertung der möglichen Spur sei erst nach Abschluss der Überprüfungen möglich.

Die sechs aus Italien stammenden Opfer waren vergangenen Mittwoch vor einer Duisburger Pizzeria in zwei Autos mit zahlreichen Schüssen regelrecht hingerichtet worden. Die Bluttat dürfte nach Einschätzung der Fahnder auf eine Fehde zwischen verfeindeten italienischen Mafia-Clans aus dem kalabrischen 4000-Einwohner-Dorf San Luca zurückgehen. Nach Informationen des "Telegraaf" soll eines der Opfer von Duisburg über zehn Jahre in den Niederlanden gelebt und von dort internationale Drogengeschäfte betrieben haben.

Unterdessen gab die Staatsanwaltschaft nach Abschluss der rechtsmedizinischen Untersuchung die Leichen der Italiener zur Bestattung frei. Die Beisetzungsmodalitäten würden von den Familien der Getöteten geregelt, teilte die Polizei mit. Zu Termin und Ort der Bestattungen machten die deutschen Behörden keine Angaben. (mit AFP)

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