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Mecklenburg-Vorpommern: Bürgermeister entführt - Polizei entdeckt Opfer zufällig

Ein Bürgermeister in Mecklenburg-Vorpommern ist überfallen und entführt worden - konnte von der Polizei jedoch schnell befreit werden. Dank eines extremen Zufalls.

Wolf-Peter Peetz, Kommunalpolitiker aus dem kleinen Beggerow, wurde in der Nacht zu Freitag aus seinem Haus geschleppt. Dann kam dem mutmaßlichen Entführer beim Wegfahren mit dem Auto seines Opfers - der gefesselte und geknebelte Bürgermeister lag auf der Rückbank - aber ein von der Polizei begleiteter Schwerlasttransport entgegen. Als der 22-Jährige den Wagen beinahe gegen einen Baumstumpf fuhr, kontrollierten die Beamten ihn und entdeckten das Entführungsopfer auf der Rückbank. Sie nahmen den 22-Jährigen fest.

Wie der Neubrandenburger Staatsanwalt Gerd Zeisler sagte, werden dem einschlägig vorbestraften Greifswalder schwerer Raub, gefährliche Körperverletzung und Freiheitsberaubung vorgeworfen. Ersten Ermittlungen zufolge soll der 22-Jährige die Terrassentür des Bürgermeister-Hauses eingeschlagen haben und eingestiegen sein. Dabei sei er von Peetz überrascht worden. Beim anschließenden Handgemenge sei Peetz mit einem Hammer gegen den Kopf geschlagen worden. Der Einbrecher habe ihn dann überwältigt, gefesselt, geknebelt und zum Auto geschleppt. Der 22-Jährige hat Zeisler zufolge den Ablauf im Großen und Ganzen bei der Polizei eingeräumt.

Peetz ist in diesem Jahr schon zum dritten Mal Opfer eines Verbrechens geworden: Zunächst wurde ihm sein Auto gestohlen. Es wurde wenig später wiedergefunden, wie Zeisler sagte. Anfang November sei dann bei ihm eingebrochen worden. Die Ermittler prüfen, ob es zwischen den drei Taten einen Zusammenhang gibt. (dpa)

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