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Mexiko: Neues Grippevirus fordert Dutzende Todesopfer

Das in Mexiko grassierende gefährliche Schweinegrippenvirus hat auch Menschen in den USA infiziert. Kaliforniens Gouverneur Schwarzenegger ließ alle Schulen und Universitäten schließen. Im Nachbarland sind bereits 60 Menschen an der Epidemie gestorben.

In Kalifornien haben sich bislang sechs Menschen infiziert, insgesamt wurden im Süden der USA bisher acht Fälle registriert. In Mexiko besteht nach offiziellen Angaben bei 1004 Menschen der Verdacht, sich sich mit dem neuartigen Virus infiziert zu haben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gab es bisher 60 Todesfälle, die auf das Virus zurückgeführt werden.

Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat dem Virus den Kampf angesagt. Internationale und Bundesexperten seien herangezogen worden, um der Krankheit möglichst schnell auf den Grund zu gehen. Der Direktor des kalifornischen Zentrums für ansteckende Krankheiten, Gil Chavez, betonte, dass die hohe Zahl der Krankheitsfälle äußerst ungewöhnlich sei. Es müsse mit weiteren Fällen gerechnet werden.

Eine kontrollierte Epidemie

Alle Schulen und Universitäten wurden auf unbestimmte Zeit geschlossen. Viele Veranstaltungen, vor allem solche mit Kindern, wurden abgesagt. Auch die Fußballclubs sagten die Spiele des Wochenendes ab. Die Menschen wurden aufgefordert, Mundschutz zu tragen und Restaurants, Bars und Kinos zu meiden.

Gesundheitsminister José Ángel Córdova Villalobos sprach von einer “kontrollierten Epidemie“. Präsident Felipe Calderón rief indes die Gesundheitsbehörden aller Bundesstaaten zu einer Krisensitzung in die Hauptstadt.

Vorsorge gegen Ausweitung der Grippe

In Japan wurde unterdessen bei allen Passagieren eines Fluges aus Mexiko Fieber gemessen, um ein Einschleppen der Schweinegrippe zu verhindern. Die Regierungen in Nicaragua und Kolumbien hatten bereits am Freitagabend Maßnahmen angekündigt, um den Ausbruch der Grippe in ihren Ländern zu verhindern

Die Krankheit ist von Schweinen auf den Menschen übertragen worden. Der US-Seuchenbehörde zufolge handelt es sich um eine neuartige Mischung aus Viren. Die Hintergründe sind jedoch noch weitgehend unklar. In den 70er Jahren tauchte das Virus bereits zum ersten Mal auf. (sh/dpa/Reuters)

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