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Missbrauchsprozess in der Türkei: Verhandlung vertagt - Marco muss bis April warten

Der Missbrauchsprozess gegen den 18 Jahre alten Deutschen Marco W. in Antalya ist nach kurzer Verhandlung auf den 10. April kommenden Jahres vertagt worden. Sein Anwalt zeigte sich dennoch optimistisch.

Der Prozess gegen den angeklagten Marco W. aus Uelzen ist am Mittwoch nach 20 Minuten unterbrochen und abermals vertagt worden. Das teilte die Anwaltskanzlei des 18-Jährigen in Hannover mit. Nächster Hauptverhandlungstermin sei der 10. April 2009. Die Staatsanwaltschaft solle nun die Notwendigkeit einer weiteren Beweisaufnahme prüfen. Andernfalls seien am 10. April die Plädoyers und die Urteilsverkündung geplant. Das Gericht habe zur Begründung angeführt, einige Richter seien ausgewechselt worden, sagte Ömer Aycan, der Anwalt von Marcos mutmaßlichem Opfer. Und weiter: "Ich denke, sie werden bei der nächsten Verhandlung entscheiden".

Marco W. wird beschuldigt, im April 2007 als 17-Jähriger die damals 13-jährige Britin Charlotte im türkischen Urlaubsort Side sexuell missbraucht zu haben. Der deutsche Schüler hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und von einem einvernehmlichen Kontakt gesprochen. Marco W. war am 14. Dezember 2007 nach acht Monaten aus türkischer Untersuchungshaft entlassen worden. Gegen ihn wird seitdem in Antalya in Abwesenheit verhandelt. Marco W. befindet sich seit seiner Freilassung wieder bei seiner Familie in Uelzen. (küs/dpa/ddp)

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