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Mittelfranken: 160.000 Enten werden wegen Vogelgrippe gekeult

Es ist die bislang größte Keulungsaktion in Deutschland: In einer Geflügelzucht in Mittelfranken werden bis heute Abend 160.000 Enten getötet. Bei mehreren Tieren war das gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1 nachgewiesen worden.

Heute Abend soll die Aktion abgeschlossen werden, teilte der Leiter des Kreisveterinäramtes des Kreises Erlangen-Höchstadt, Ottmar Fick mit. Die Tötung erfolgt durch Strom und CO2-Begasung. Die Kadaver würden fortlaufend in zwei Tierkörperbeseitigungsanlagen transportiert. Bis zu 50 Container seien dafür nötig, sagte Fick.

Das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems hatte am Samstag die hochansteckende Form des H5N1-Virus bei fünf verendeten Enten bestätigt. Insgesamt waren in dem Mastbetrieb 400 Enten dem Virus erlegen. Laut Ottmar Fick verdichten sich die Hinweise darauf, dass der Erreger durch die "Einstreu" übertragen worden sei: "Dabei handelt es sich um Stroh von den umliegenden Weiden, die durch Kot von infizierten Zugvögel verunreinigt sein könnten", sagte Fick. Allerdings würden auch andere Übertragungswege überprüft.

Zum möglichen Schaden für den Geflügelhof wollte sich Firmen-Anwalt Alexander Dänzer-Grassmé noch nicht äußern. "Die Zukunft des Unternehmens hängt stark davon ab, wie es jetzt mit dem Virus umgeht", sagte Dänzer-Grassmé. Er wies daraufhin, dass die Initiative zur Untersuchung der toten Tiere vom Betrieb selbst ausging. In Absprache mit dem Landratsamt könnten seiner Einschätzung zufolge in anderthalb Monaten "die Dinge wieder auf den Weg" gebracht werden. Mit dauerhaften Schäden rechne er nicht. (mit ddp)

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