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Mönchengladbach: Mutter zerstückelte Neugeborenes

Nachs sechs Jahren ist die grausame Tat bestätigt: Eine Frau hat in Mönchengladbach die Leiche ihres Kindes angezündet und zerstückelt.

Eine illegal in Deutschland lebende Frau hat in Mönchengladbach die Leiche ihres neugeborenen Jungen angezündet, zerstückelt und in der Toilette heruntergespült. Etwa sechs Jahre nach der Tat haben Rechtsmediziner nun das Geständnis der geistig verwirrten Polin im Wesentlichen bestätigt. Sie entdeckten Jahre nach der grausigen Tat ein winziges Gehörknöchelchen im Schlamm eines Abflussrohres. Eine DNA-Analyse ergab, dass es von einem Sohn der Frau stammen musste, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft. Für die Ermittler kommt die Aufklärung des Falles zu spät: Die 38-Jährige starb im April an einer schweren Krankheit.

Deutlich seelisch belastet war die Frau im Oktober 2005 auf einer Polizeiwache erschienen und hatte die grausame Tat gestanden. Vier Jahre habe sie mit ihrem schrecklichen Geheimnis gelebt. Zunächst hatte die gläubige Katholikin sogar ausgesagt, dass sie mehrere Kinder auf ähnliche Weise habe verschwinden lassen. In der Wohnung der Frau fanden die Beamten jedoch keinerlei Spuren. Das Haus war in der Zwischenzeit völlig renoviert worden. Doch die Ermittlungen gingen weiter.

Endgültiger Beweis durch DNA-Analyse

Im Keller stießen die Beamten schließlich doch noch auf den Rest eines alten Abflussrohres. Daraus wurden 14 Kilogramm beißend stinkender Schlamm herausgespült. Es dauerte Monate, bis sich Rechtsmediziner fanden, die das Beweismaterial untersuchten. Darin stießen sie auf ein sechs Millimeter großes Knochenstück - ein Gehörknöchelchen.

Eine DNA-Analyse brachte dann Gewissheit. Dadurch ermittelten die Beamten auch den Vater. Er sagte aus, von der Schwangerschaft nichts gewusst zu haben. Ob das Kind bei der Geburt gelebt hatte, war nicht mehr festzustellen. Das Amtsgericht erließ trotz des DNA-Beweises keinen Haftbefehl gegen die Frau. Sie hatte kurz vor ihrem Tod die Aussage verweigert und angekündigt, sich nur noch einem Priester anzuvertrauen. Nach dem Tod der Frau ist das Verfahren nun eingestellt, wie die Polizei mitteilte. (Von Frank Christiansen, dpa)

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