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Panorama: Mutter gesteht Tötung von fünf Babys

Ihr Mann wollte offenbar keine Kinder mehr.

Flensburg - Eine 28-jährige Frau aus dem Raum Husum hat gegenüber der Polizei ein grausames Geständnis abgelegt. Sie habe fünf ihrer Babys umgebracht, räumte sie ein. Das teilten am Donnerstag die Flensburger Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei auf einer Pressekonferenz mit. Die Serie der Kindstötungen begann 2006, als der Leichnam eines neugeborenen Mädchens entdeckt wurde. Ein Jahr später wurde auf einem Parkplatz an der Bundesstraße 201 bei Silberstedt der tote Körper eines gerade auf die Welt gekommenen Jungen gefunden. Obduktionen ergaben, dass beide Babys direkt nach der Geburt noch gelebt hatten, und die Ermittler fanden mit einer DNA-Analyse heraus, dass beide Neugeborenen von ein und derselben Mutter stammten. Nach und nach wurden rasterartig immer mehr infrage kommende Frauen zu einer freiwilligen Speichelprobe überredet – „insgesamt mehrere tausend“, sagte Flensburgs Kripochef Dirk Czarnatzki.

Die Ermittlungsschlinge hatte sich bei der nun Beschuldigten immer weiter zugezogen. Sie ging in dieser Woche zu einer Speichelprobe, wartete aber nicht das Ergebnis ab, sondern suchte die Polizei auf und gestand ihre Tötungen aus den Jahren 2006 und 2007 sowie überraschenderweise drei weitere. Im Keller des Wohnhauses der Frau entdeckte die Polizei dann drei weitere Babyleichen. Laut Polizei hatte die korpulente Frau in allen Fällen die Schwangerschaften verheimlichen können, selbst gegenüber ihrem Ehemann, mit dem sie zwei acht und zehn Jahre alte Kinder hat und der ihren Angaben zufolge einen weiteren Kinderwunsch ablehnte. Eine Verhütung habe nie stattgefunden. Dieter Hanisch

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