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Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (r) und seine Ehefrau Doris Schröder-Köpf haben sich nach 17 Jahren getrennt.

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Update

Nach fast 18 Jahren Ehe: Gerhard Schröder und Doris Schröder-Köpf trennen sich

Auch die vierte Ehe von Gerhard Schröder steht vor dem Aus. Der Altkanzler hat sich von seiner Frau Doris Schröder-Köpf getrennt. Angeblich will er schon nach Ostern aus dem gemeinsamen Haus ausziehen.

Zumindest in Hannover sind die Eheprobleme im Hause Schröder schon lange ein offenes Geheimnis. In unregelmäßiger Folge machten vermeintliche Trennungspläne in der niedersächsischen Wahlheimat von Altkanzler Gerhard Schröder und seiner Ehefrau Doris seit Jahren die Runde. Die Frage danach gehörte schon in Schröders Kanzlerzeit zum guten Ton. Nachdem das Paar sie bislang aber immer schnell, kurz, knapp und gerne auch mit einem leicht genervten Augenrollen abräumte, steht die Ehe nun doch vor dem Aus.

„Ja, es stimmt, die beiden haben sich leider getrennt“, heißt es aus dem direkten Umfeld von Schröder-Köpf. Eine offizielle Stellungnahme gibt es am Freitag zu diesem eigentlich privaten Sachverhalt nicht, den Medien wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ und die „Bild“ publik machten. Weder die 51-Jährige noch der 70-Jährige sind erreichbar, Mitarbeiter wiegeln ab. Schröder soll sich zur „Kur in Süddeutschland“ aufhalten, sie sei im Osterurlaub, sagt ihr Büromitarbeiter.

„Meine Doris“

Ganz anders war das zu Beginn ihrer Liebe. In einem großen Interview erklärte der damalige niedersächsische Ministerpräsident Schröder im März 1996: „Ich stehe zu ihr. Das war keine Affäre, das ist eine ernsthafte Beziehung.“ Kennengelernt haben sich beide in den 1990er Jahren in Frankfurt am Main. Schröder-Köpf, damals nur Köpf, arbeitete als Journalistin. 1996 wird die Beziehung öffentlich - mit einem Foto der beiden von einer Bohrinsel. Trennungen waren schon damals für Schröder nichts neues. „Meine Doris“ war bei der Hochzeit 1997 Schröders vierte Ehefrau. Sie folgte auf Hiltrud „Hillu“ Schwetje, von der sich Schröder im selben Jahr scheiden ließ. Davor war der SPD-Politiker von 1968 bis 1972 bereits mit Eva Schubach und von 1972 bis 1984 mit Anne Taschenmacher verheiratet.

Daher überrascht das neuerliche Ehe-Aus auch niemanden. „Die Trennungsarie ist typisch für den Gerd“, sagt ein langjähriger politischer Weggefährte Schröders. Auch weniger Nahestehenden fiel längst auf, dass die Zahl gemeinsamer Auftritte oder öffentlicher Herzlichkeiten zuletzt immer seltener wurde.

„Seine Ehen gingen immer dann zu Ende, wenn seine Frauen ein eigenes Leben entwickelt haben“, betont Schröders Weggefährte. 2013 trat Doris Schröder-Köpf bei der Niedersachsen-Wahl für die SPD in Hannover an, über Listenplatz zwölf gelang der Einzug ins Plenum.

Nicht begeistert von den Karriereplänen des Partners

„Das schaffe ich alleine“, sagte sie auf die Frage, ob ihr Mann sie im Wahlkampf unterstütze. Sie habe sich viele Jahre um die Kinder gekümmert, jetzt sei er an der Reihe. Punkt. Schröder hielt sich in der Folge mit Kommentaren zu den Karriereplänen seiner Frau zurück. „Das ist ihr Ding, das macht sie auch alleine“, sagt er 2012 beim Sommerfest „seiner SPD“ in Hannover. Wirklich begeistert über die Karrierepläne wirkte er aber nie.

Seither sah man Schröder in Hannover regelmäßig mit den beiden adoptierten Kindern im Landtag, zwischen Eisessen und Stadtbummel schauten die drei an seiner alten und ihrer neuen Arbeitsstelle vorbei. Von 1990 bis 1998 war Schröder Ministerpräsident.

Für Doris ist es die erste Ehe, die in die Brüche geht. Laut „Bild“-Zeitung wollen sich die beiden auch künftig gemeinsam um die Kinder kümmern. Schon nach Ostern will Schröder laut „Bild“ aus dem gemeinsamen Haus ausziehen. Dass er in der neuen Wohnung lange alleine leben wird, kann sich in Hannover kaum einer so recht vorstellen. (dpa)

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