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Letzte Woche hatte die Frau von Zimmerman die Scheidung eingereicht.

© Reuters

Nach Freispruch im Fall Trayvon Martin: US-Nachbarschaftswächter Zimmerman soll seine Frau mit Waffe bedroht haben

Der nach dem Tod des 17-Jährigen Trayvon Martin beschuldigte und freigesprochene US-Nachbarschaftswächter George Zimmerman hat erneut Ärger mit der Polizei. Der 29-Jährige soll seine Noch-Ehefrau und ihren Vater mit einer Waffe bedroht haben. Konsequenzen für ihn werden vorerst nicht erwartet.

Der US-Nachbarschaftswächter George Zimmerman, der im Prozess um den Tod des schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin freigesprochen wurde, hat wieder Ärger mit der Polizei. US-Medien zufolge wurde Zimmerman am Montag vorübergehend in Gewahrsam genommen, weil er seine Noch-Ehefrau und deren Vater mit einer Waffe bedroht haben soll. Der Vorfall ereignete sich in Lake Mary, einem Vorort von Orlando im Bundesstaat Florida.
Die 26-jährige Shellie Zimmerman hatte in der vergangenen Woche die Scheidung eingereicht. Wie der Nachrichtensender CNN berichtete, rief sie am Montag um kurz nach 14.00 Uhr (Ortszeit, 20.00 Uhr MESZ) den Notruf an und warf ihrem Noch-Mann vor, die Familie mit einer Waffe zu bedrohen. George Zimmerman habe ihren Vater auch geschlagen.

"Ich habe ganz viel Angst“, sagte die Frau laut der Zeitung „Orlando Sentinel“ in dem Notruf. „Ich weiß nicht, wozu er in der Lage ist.“ Später verzichteten Shellie Zimmerman und ihr Vater den Angaben zufolge aber darauf, Anzeige gegen den 29-jährigen Zimmerman zu erstatten. „Wo kein Opfer, da kein Verbrechen“, zitierte der „Orlando Sentinel“ den Polizeichef von Lake Mary, Steve Bracknell.
George Zimmerman hatte im Februar 2012 den 17-jährigen Trayvon Martin erschossen. Der schwarze Teenager war unbewaffnet und auf dem Weg nach Hause, dennoch sprach ein Gericht in Florida den Nachbarschaftswächter im Juli wegen Notwehr frei. Der Fall hatte in den USA eine Rassismusdebatte ausgelöst, das Urteil wurde landesweit kritisiert. (AFP)

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