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Nach Fukushima-Katastrophe: AKW-Betreiber Tepco beantragt Staatshilfe

Dem Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima geht zwei Monate nach der Erdbebenkatastrophe in Japan offenbar langsam das Geld aus. Nun soll die Regierung einspringen.

Zwei Monate nach der Katastrophe im japanischen Atomkomplex Fukushima hat die Betreiberfirma Tepco Staatshilfen beantragt. Tepco-Präsident Masataka Shimizu habe bei Industrieminister Banri Kaieda ein offizielles Gesuch eingereicht, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag.

Zur Begründung hieß es, nach der Abschaltung der Atomreaktoren in Fukushima benötige das Unternehmen Erdöl zum Betrieb von Elektrizitätswerken. Nur so könne genügend Strom produziert werden, um Engpässe zu vermeiden. Dadurch entstünden im laufenden Haushaltsjahr Mehrkosten in Höhe von umgerechnet 8,7 Milliarden Euro.

Bei dem Erdbeben und dem anschließenden Tsunami am 11. März war die Atomanlage in Fukushima schwer beschädigt worden. Wegen der Unterbrechung des Kühlkreislaufs kam es zu Kernschmelzen, Explosionen und der Freisetzung von Radioaktivität.

Es ist die schlimmste Atomkatastrophe seit Tschernobyl 1986. Die Regierung hat ein Sperrgebiet im Umkreis von 20 Kilometern um die Atomanlage eingerichtet, zehntausende Bewohner mussten das Gebiet verlassen und leben seither in Notunterkünften. (AFP)

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