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Nasa: Den Sonnenstürmen auf der Spur

Ein Doppelsatellit der Nasa hat die ersten dreidimensionalen Bilder der Sonne aufgenommen. Die Forscher erhoffen sich durch die Bilder des "Stereo"-Tandems eine genauere Vorhersage des Weltraumwetters.

Greenbelt - Insbesondere das frühzeitige Erkennen von Sonneneruptionen sei nun möglich, teilte die Nasa mit. Diese Ausbrüche schleudern große, elektrisch geladene Gaswolken aus der äußeren Sonnenatmosphäre in Richtung Erde. Als Folge entstehen die Polarlichter, aber auch Strahlungs- und Magnetstürme, die Stromnetze, Funkverbindungen und Satelliten stören können.

Bisher konnten Wissenschaftler auf den zweidimensionalen Abbildungen der Sonne die ersten Anzeichen einer bevorstehenden Eruption nicht zuverlässig erkennen. Die Tiefenwahrnehmung des Doppelsatellits funktioniert wie bei den menschlichen Augen durch einen unterschiedlichen Blickwinkel: Eine Sonde des Gespanns umkreist die Sonne vor, die andere hinter der Erde. "Stereo" erlaubt erstmals Schätzungen darüber, wie stark ein Magnetsturm ausfallen wird", erläuterte Russell Howard vom Marine-Forschungslabor in Washington. Mit dem Satellitenduo können erstmals Plasmawolken auf dem gesamten Weg von der Sonne zur Erde beobachtet werden.

Die "Stereo"-Sonden wurden im Oktober 2006 in den Weltraum gebracht. Neben amerikanischen Forschern waren auch viele europäische an der Konstruktion beteiligt. (tso/dpa)

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