zum Hauptinhalt

Naturkatastrophe: Tote bei Überschwemmungen in Indonesien

Nach schweren Regenfällen haben sich in Indonesien und Nepal regelrechte Sturzfluten über zahlreiche Dörfer ergossen. Bei Überschwemmungen und Erdrutschen kamen mehrere Menschen ums Leben.

Schwere Unwetter in Indonesien haben vermutlich Dutzende Menschen das Leben gekostet. 67 Menschen wurden von den Behörden als tot oder vermisst registriert. Viele verloren ihre Wohnung und ihren Besitz durch Überschwemmungen und Erdrutsche. Rettungskräfte kämpften sich durch das schlechte Wetter, um Hilfsgüter an die Überlebenden zu verteilen. Betroffen sind vor allem die Provinz Sulawesi und der Norden Sumatras.

Nach schweren Regenfällen im Zentrum Sulawesis ergossen sich im Süden erneut Sturzfluten über zahlreiche Dörfer. Tausende von Häusern wurden von aufgeweichten Erdmassen mitgerissen, die auch etliche der Bewohner unter tausenden Tonnen Schlamm begruben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Antara berichtete. Umweltschützer machen illegalen Hausbau und das Abholzen der Wälder für die verheerenden Erdrutsche verantwortlich.

Rettungskräfte wühlen mit bloßen Händen nach Verschütteten

Im Distrikt Morowali - etwa 1700 Kilometer von der Hauptstadt Jakarta entfernt - zerstörten die Überschwemmungen mehr als 200 Wohnungen in über 20 Dörfern. Fritz Abbas, der Leiter des Katastrophenschutzes in der Region, berichtete, dass die Rettungskräfte bei ihrer Suche nach Vermissten immer wieder von neuen Erdrutschen behindert würden. Weil schweres Gerät fehle, wühlten die Dorfbewohner zusammen mit den Rettungskräften oft mit bloßen Händen in der Erde, um Verschüttete zu finden. Die Überlebenden litten inzwischen unter Durchfall und Hautkrankheiten. Notunterkünfte seien in Moscheen, Schulen oder Behörden eingerichtet worden.

Auch im Himalaya-Königreich Nepal zerstörten schwere Monsun-Regen hunderte von Dörfern. Überschwemmungen machten viele Straßen unpassierbar. Viele Menschen wurden obdachlos. Todesopfer wurden aber bislang nicht gemeldet. Am schlimmsten wüteten die Unwetter im Distrikt Mahottari - etwa 140 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kathmandu. In der Stadt Jaleshor in Mahottari ist das Regierungsgebäude zu einer Insel geworden, sagte ein Ministeriumssprecher. Nachrichtenverbindungen sind unterbrochen. Die Stadt selbst steht etwa 60 Zentimeter unter Wasser. Etwa 100 Familien haben ihre Häuser verlassen. Ähnlich sieht es im Nachbardistrikt Bara aus. Meteorologen sagen unterdessen für die nächsten Tage weitere starke Regenfälle voraus. (mit dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false