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Naturkatastrophe: Über 100 Tote bei Erdbeben in Kirgistan und Tibet

Schwere Erdbeben im Süden Kirgistans und in Tibet haben über 100 Menschen das Leben gekostet. Die Rettungsarbeiten gestalten sich schwierig, weil das Erdbebengebiet in den Bergen schwer zugänglich ist.

Bei schweren Erdbeben in Tibet und Kirgistan sind dutzende Menschen ums Leben gekommen. In Kirgistan starben nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums mindestens 72 Menschen, als ein Erdstoß der Stärke 6,6 am Sonntagabend eine abgelegene Bergregion an der Grenze zu China erschütterte. In Tibet kamen am Montagnachmittag mindestens 30 Menschen durch ein Erdbeben ums Leben.

Bei dem Beben in Kirgistan wurden nach Ministeriumsangaben mindestens 60 Menschen schwer verletzt. Besonders schwer betroffen war das Dorf Nura nahe der Grenze zu China, wo mehr als ein Viertel aller Häuser vollständig zerstört wurden. Die Rettungsarbeiten gestalteten sich schwierig, weil das Erdbebengebiet nur schwer zugänglich ist. Verletzte mussten per Hubschrauber aus dem hoch in den Bergen liegenden Nura ausgeflogen werden, weil viele Straßen unpassierbar waren. Telefonverbindungen brachen zusammen.

In Nura seien mehr als 120 der 428 Häuser vollständig zerstört, sagte Katastrophenschutzminister Kamschibek Taschijew. Die ersten Bilder aus dem Ort seien "erschreckend". Die Opferzahl könne noch steigen. Die aus Lehm und Stroh errichteten Häuser des Dorfes fielen vollständig in sich zusammen, wie ein Sprecher der Erdbebenwarte in Bischkek berichtete.

In Tibet kamen nach Berichten chinesischer Staatsmedien mindestens 30 Menschen ums Leben. Das Beben der Stärke 6,3 ereignete sich in einem dünn besiedelten Gebiet etwa 84 Kilometer westlich der Hauptstadt Lhasa. Laut Xinhua stürzten zahlreiche Häuser ein, mehrere Menschen seien noch unter Trümmern verschüttet. Soldaten und Ärzteteams wurden in die Unglücksregion entsandt. (ut/AFP)

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