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Der Gesamtschaden beträgt mehrere Millionen Euro.

© dpa

Österreich: Güterzug entgleist: 100 Neuwagen Schrott

Mehr als 100 Neuwagen waren plötzlich nur noch Schrott: Im österreichischen Vorarlberg ist ein Güterzug mit hohem Tempo entgleist. Der Unfallort gleicht einem Trümmerfeld.

Die Westbahnstrecke bleibe nach dem schweren Unfall in der Nacht zum Mittwoch bei Bludenz für mehrere Tage gesperrt, sagte Sprecher Rene Zumtobel von der österreichischen Bundesbahn. Auch Züge von und nach Deutschland sind betroffen.

Der Zug war von Ungarn kommend auf dem Weg nach Frankreich, als er in Braz mit seinen 16 Waggons in einer Kurve umkippte. Mehr als 100 Autos verteilten sich in der Umgebung und wurden stark beschädigt. Auch wenn die Unfallursache noch nicht ganz geklärt sei, könne menschliches Versagen ausgeschlossen werden, sagte Zumtobel. Die ÖBB geht von einem Versagen der Bremsen aus, da der Zug in der Kurve mit 120 statt wie vorgeschrieben 60 Stundenkilometern unterwegs war.

Außer dem Lokführer wurden keine Menschen verletzt. Er erlitt einen Schock und wurde im Krankenhaus behandelt. Der Zug kam knapp vor einem Wohnhaus zum Stehen.

Der Unfallort glich am Mittwoch einem Trümmerfeld: Der Zug völlig demoliert, umgeknickte Bahnleitungsmasten und beschädigte Autos des rumänischen Herstellers Dacia. Der Gesamtschaden beträgt nach ÖBB-Angaben mindestens mehrere Millionen Euro. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten würden noch Tage dauern.

Bis zum Montag ist die Gebirgsstrecke, auf der täglich rund 100 Züge fahren, gesperrt. Zwischen Bludenz und Landeck fahren als Ersatz Busse, andere Züge sollen über Innsbruck, München, Kufstein oder Lindau umgeleitet werden. (dpa)

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