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Oktoberfest: "Bier-Sheriffs" dulden keinen Betrug

Der Verein gegen betrügerisches Einschenken (VGBE) hat sich empört über die Ordnungsbehörde der Stadt München geäußert. Diese toleriert nach Ansicht des VGBE den Betrug der Oktoberfestwirte beim Maß-Einfüllen.

München - Der Verein bezog sich auf Presseberichte, wonach das zuständige Kreisverwaltungsreferat nicht einschreiten will, wenn nur 0,9 statt 1,0 Liter im Krug sind. Keinem Fleischhändler gestehe die Behörde zu, "das Verfallsdatum auch nur um einen Tag zu überschreiten", kritisierte Jan-Ulrich Bittlinger vom VGBE mit Blick auf den jüngsten Gammelfleisch-Skandal und forderte "Null Toleranz" auch bei der Kontrolle der Schankmoral.

Wenn die Landeshauptstadt München den Festwirten eine fehlerhafte Füllmenge von 0,1 Liter Bier oder 75 Cent pro Maß zugesteht, bringt dies laut Bittlinger den Wirten während des Oktoberfests hochgerechnet 4,5 Millionen Euro zusätzliche Einnahmen.

Auf dem größten Volksfest der Welt kostet die Maß in diesem Jahr zwischen 6,95 Euro und 7,50 Euro. Zwar ist nach Angaben der "Bier-Sheriffs" die Schankmoral im Vergleich zu den Vorjahren besser geworden. Während allerdings in der Vergangenheit Fehlmengen von bis zu 0,6 Liter keine Seltenheit waren, "pendelt es sich jetzt auf einem Betrugsniveau von 0,1 bis 0,3 Liter pro Maß ein". Am 3. Oktober endet das Oktoberfest. (tso/AFP)

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