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Polizisten stehen in München am Rande des traditionellen Trachten- und Schützenzugs zum Oktoberfestgelände.

© dpa

Oktoberfest: Polizei verhindert Vergewaltigung

Nur wenige Stunden nach dem Start des Volksfestes versuchte ein 32-Jähriger hinter den Bierzelten auf einer Wiese eine schon stark betrunkene Frau zu küssen und zu vergewaltigen. Die Polizei griff rechtzeitig ein.

Die Polizei hat gleich nach der Eröffnung des Oktoberfests Taschendiebe festgenommen und eine Vergewaltigung verhindert. Nur wenige Stunden nach dem Start des Volksfestes am Samstag versuchte ein 32-Jähriger hinter den Bierzelten auf einer Wiese eine schon stark betrunkene Frau zu küssen und zu vergewaltigen. Die 21-Jährige sei aufgrund ihrer Alkoholisierung offensichtlich nicht in der Lage gewesen, die Situation zu begreifen, berichtete die Polizei am Sonntag. Der Mann wurde festgenommen.

Später am Abend legten Taschendiebfahnder aus Zürich und Frankfurt am Main gemeinsam zwei Taschendieben das Handwerk. Die besonders geschulten Beamten hatten die beiden Männer beobachtet, wie sie „auf sehr professionelle Weise“ die Geldbörse aus der Hosentasche einer 21 Jahre alten brasilianischen Touristin entwendeten. Die Polizei vermutet, dass die beiden russischen Staatsangehörigen extra zum Oktoberfest angereist waren. Denn das Volksfest lockt regelmäßig nicht nur friedliche Besucher, sondern auch Langfinger aus aller Welt an. Auch Falschgeld wurde sichergestellt - im Trubel der Zelte meint mancher, die Blüten besser unters Volk bringen zu können. Auch hier gab es eine Festnahme. Die Bundespolizei stellte unter anderem am Hauptbahnhof bei mehreren Fahrgästen Maßkrüge sicher. Käuflich erworbene Krüge sind als Souvenir gekennzeichnet - andere werden den Besuchern abgenommen. Je nach Umständen droht eine Anzeige wegen Diebstahls.

Rund eine halbe Million Menschen haben bei Regen und kühlen Temperaturen am ersten Wochenende das Oktoberfest besucht. Das waren halb so viele wie im Vorjahr. „Die Stimmung in den Festhallen war ausgesprochen gut“, hieß es am Sonntag von der Festleitung. Offenbar schmeckte bei den Temperaturen deftige Kost besonders: Die Besucher verspeisten neun Ochsen, nur einen weniger als am ersten Wiesn-Wochenende 2015.

In die Schaustellerstraße kamen nur wetterfest Gekleidete, Hüte, Schirme und Ponchos waren die Renner bei den Souvenirverkäufern. Das neue Sicherheitskonzept mit dem Verbot von Rucksäcken und großen Taschen mit einem Fassungsvermögen von mehr als drei Litern sei von den Gästen gut angenommen worden, hieß es.

Bei den neu engagierten Ordnern an den Eingängen habe es am ersten Tag allerdings Anlaufschwierigkeiten gegeben. Die Polizei unterstütze die Kontrollen deshalb, bis sich das System eingespielt habe. Die Polizei verzeichnete insgesamt zehn Prozent weniger Einsätze und sprach von „einem der ruhigsten und friedlichsten Wiesn-Auftakte der letzten Jahre“. Das Oktoberfest dauert bis zum 3. Oktober. (dpa)

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