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Ostsee: Wal in Flensburger Förde gesichtet

In der Flensburger Außenförde ist ein Wal aufgetaucht: Nach der Beschreibung zweier Augenzeugen handelt es sich vermutlich um einen Finnwal.

Flensburg - Unabhängig voneinander haben zwei Anrufer die Sichtung eines Wales in der Außenförde vor Holnis gemeldet, wie die Wasserschutzpolizei mitteilte. Zuletzt sorgte ein im Januar in der Wismarbucht gestrandeter Finnwal für Aufsehen. Nach der Bergung aus der Ostsee hatten Umweltschützer dem Kadaver nach Berlin "entführt" und mit dem toten Tier vor der japanischen Botschaft gegen den Walfang protestiert. In Flensburg war nach Angaben der Wasserschutzpolizei vor vier Jahren zuletzt ein Finnwal in der Außenförde aufgetaucht. Das rund 15 Meter lange Tier wurde zehn Tage lang beobachtet und konnte die Außenförde anschließend ohne fremde Hilfe wieder verlassen.

Finnwale sind die weltweit zweitgrößte Walart nach dem bis 30 Meter lang werdenden Blauwal. Finnwale gehören zur Familie der Furchenwale und erreichen eine Länge von maximal 24 Metern. Sie leben in den weltweiten Hochseegewässern bis an die Packeisgrenze. Sie ernähren sich in erster Linie von Kleinkrebsen, dem Krill in der Antarktis.

Der Finnwal gilt mit Spitzengeschwindigkeiten von 37 Stundenkilometern als einer der schnellsten Schwimmer unter den Walen. Er kann mehr als 200 Meter tief und bis zu 15 Minuten lang abtauchen. Durch den starken Rückgang der Blauwalbestände nahm vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg die Bejagung des Finnwales zu. Bis in die 60er Jahre wurden jährlich schätzungsweise 30.000 Tiere geschossen. Erst vor 30 Jahren wurden die Fangquoten drastisch gesenkt. (tso/ddp)

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