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Prozess: Auftragsmord: Täter gesteht

Im Tübinger Prozess um einen Auftragsmord vor 17 Jahren hat der Angeklagte am Mittwoch ein Teilgeständnis abgelegt. Der heute 59 Jahre alte Mann gab zu, einen Autohändler in Egenhausen in Baden-Württemberg im Schlaf überrascht und getötet zu haben.

17 Jahre nach einem Auftragsmord hat der Angeklagte am Mittwoch gestanden, als angeheuerter Killer sein Opfer getötet zu haben. Er habe allerdings nur einmal geschossen, zwei weitere Schüsse seien von einem Komplizen abgegeben worden, sagte der 59-jährige Mann vor dem Tübinger Landgericht. Der Anklage zufolge hatten die Lebensgefährtin und der Sohn des Opfers den Mord in Auftrag gegeben und dafür rund 100.000 Mark in Aussicht gestellt.

Der 59-Jährige beteuerte vor dem Landgericht, er habe anfangs nur zum Schein mitgespielt. "Ich habe dringend Geld gebraucht und deswegen eine Show abgezogen, um an das Geld zu kommen." Nach einem Abend in einer Stuttgarter Diskothek sei er dann mit dem Komplizen und dem Sohn des Opfers nach Egenhausen gefahren. Dort hätten sie den Autohändler im Schlaf überrascht und getötet.

Täter zögerte

Nähere Angaben zu dem Komplizen wollte der Angeklagte nicht machen. Er selbst habe nach dem ersten Schuss gezögert, woraufhin ihm der Komplize die Pistole aus der Hand gerissen und zweimal auf das im Bett liegende Opfer geschossen habe.

Der Angeklagte stammt aus Sizilien und saß wegen anderer Straftaten bereits in Italien, Frankreich und Belgien in Haft. Am 18. Juni 2008 war er nach Deutschland ausgeliefert worden. Der Prozess wird am kommenden Freitag fortgesetzt. (nal/dpa)

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