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Prozess: Lebenslange Haft für Kölner - Freundin lebendig begraben?

In Köln ist ein 40-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mann soll seine Freundin bewusstlos gewürgt und anschließend lebendig begraben haben.

Ein Kölner, der seine Freundin wahrscheinlich bei lebendigem Leibe begraben hat, ist am Dienstag wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Die Richter am Kölner Landgericht befanden, es habe nicht mit Sicherheit festgestellt werden können, ob das Opfer beim Begraben bereits tot gewesen sei. Fest stehe aber, dass der 40-Jährige seine 24 Jahre alte Lebensgefährtin ermordet habe. Der Mann hatte die junge Frau am 18. Mai vergangenen Jahres auf das Gelände einer Kölner Klinik gelockt und ihr dort auf den Kopf geschlagen und sie gewürgt. Anschließend habe er die 24-Jährige in dem von ihr selbst mit ausgehobene Loch begraben. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hatte er Angst, dass seine Freundin ihn wegen jüngerer Männer verlassen könnte.

Die Verteidigung hatte auf Totschlag plädiert und kündigte Rechtsmittel an. Bei der Tat habe der Angeklagte die völlige Arg- und Wehrlosigkeit der 24-Jährigen ausgenutzt und deshalb heimtückisch gehandelt, stellten dagegen die Richter fest.

Mit einer Lüge hatte der Täter laut Urteilsbegründung seine Freundin auf das Klinik-Gelände gelockt. Angeblich wollte er dort einen größeren Geldbetrag ausgraben, den er dort versteckt hatte. Nachdem die Frau ihm geholfen hatte, wollte er sein ahnungsloses Opfer mit einem Schlag auf den Hinterkopf töten. Als die Frau überlebte, habe er sie mit den Händen gewürgt und ihr dann mit einem Gürtel bis zur Bewusstlosigkeit die Luft abgedrückt, stellten die Richter fest. (yr/dpa)

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