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Raumfahrt: Besatzung der ISS komplett

Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS ist wieder komplett. Drei Raumfahrer aus Russland, den USA und Japan haben in einer Sojus-Kapsel den Außenposten der Menschheit erreicht.

Berlin/Moskau - Das Raumschiff „Sojus TMA-02M“ mit dem Russen Sergej Wolkow, dem US-Amerikaner Michael Fossum und dem Japaner Satoshi Furukawa hat am Donnerstagabend um 23.18 Uhr deutscher Zeit und damit vier Minuten früher als geplant automatisch an der ISS angedockt.

Nach Öffnung der Luken zwischen beiden Raumflugkörpern war das Trio um 2.34 Uhr in die Station geschwebt, in der die Russen Andrej Borissenko und Alexander Samokutjajew sowie ihr amerikanischer Kollege Ronald Garan seit dem 24. Mai allein gearbeitet hatten. Die Neuankömmlinge beschäftigen sich im kommenden halben Jahr mit einem mehr als 40 Experimente umfassenden Forschungsprogramm. Dazu gehört die Aufzucht von Tomaten und Gurken. Die Astronauten dürfen die reifen Früchte allerdings nicht probieren, da sie erst wissenschaftlich untersucht werden sollen. Das Sextett empfängt zudem im Juli die „Atlantis“. Das letzte US-Shuttle bringt mehrere Tonnen Ersatzteile und Nachschub auf die Umlaufbahn. Während des Gemeinschaftsfluges werden Fossum und Garan bei einem Außenbordeinsatz eine defekte Ammoniakpumpe an der ISS abbauen. Die „Atlantis“ wird sie zur technischen Begutachtung zur Erde zurückbringen.

Für „Sojus TMA-02M“-Kommandant Sergej Wolkow ist es der zweite Raumflug. Er wandelt damit weiter auf den Spuren seines Vaters Alexander, der zwischen 1985 und 1992 dreimal für die damalige Sowjetunion im All war. Wolkow junior war 2008 weltweit das erste Kind eines Raumfahrers, das ebenfalls in den Weltraum geflogen ist. Damals hatte er fast 199 Tage in der Schwerelosigkeit gearbeitet. Fossum ist bereits das dritte Mal zur ISS unterwegs, nach zwei Shuttle-Flügen allerdings das erste Mal mit einem russischen Raumschiff. Der Arzt Furukawa ist Weltraumneuling. (dapd)

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