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Discovery ISS

© AFP

Raumfahrt: Discovery-Astronauten auf Außeneinsatz

Eine halbe Stunde früher machten sich Scott Parazynski und Doug Wheelock auf den Weg durch die Luftschleuse ins Weltall zu ihrem ersten von fünf Außeneinsätzen. Der schwierigste Teil folgt jedoch noch.

Die Astronauten der US-Raumfähre "Discovery" haben die ersten Aufgaben ihres Außeneinsatzes an der Internationalen Raumstation ISS bewältigt. In 250 Kilometer Höhe über der Erde bauten die beiden Amerikaner Scott Parazynski und Douglas Wheelock eine Antenne an einer Halterung für Sonnensegel ab. Danach machten sie sich nach Angaben der US-Weltraumbehörde Nasa daran, das Verbindungsmodul "Harmony" mit Hilfe eines Roboterarms aus der "Discovery" zu entladen. An dem 15 Tonnen schweren Modul soll im Dezember das europäische Weltraumlabor Columbus angekoppelt werden.

Der erste von fünf geplanten Außeneinsätzen des "Discovery"-Fluges, der eine halbe Stunde früher als geplant begann, war auf sechseinhalb Stunden angesetzt. Als letzte Tagesaufgabe standen vorbereitende Montagearbeiten an einer Halterung für Sonnensegel an. Trotz der Anstrengung schienen die beiden Astronauten ihren Einsatz zu genießen. "Schau Dir den Mond an", sagte Parazynski zu seinem Weltall-Gefährten. "Was für ein Anblick", erwiderte dieser. Der italienische Astronaut Paolo Nespoli koordinierte die Arbeiten vom Shuttle aus.

Keine "nennenswerten Schäden" am Hitzeschild

Zugleich gab es gute Nachrichten: Nach Angaben der Nasa wurden beim Start der "Discovery" am Dienstag keine nennenswerten Schäden am überlebenswichtigen Hitzeschild der Raumfähre angerichtet. "Das ist eine fantastische Nachricht", sagte "Discovery"-Kommandantin Pamela Melroy. Nun könne sich die Crew auf ihre Montagearbeiten an der ISS konzentrieren. Vor allem die Einsätze in den nächsten Tagen gelten unter Experten als technisch anspruchsvoll und kompliziert.

Zunächst machten sich die beiden Astronauten daran, das Modul "Harmony" aus einer Schutzhülle auszupacken und für den Anbau an der ISS vorzubereiten. Das rund sieben Meter lange Modul soll vom Roboterarm der ISS zu einem provisorischen Montagepunkt gebracht werden. Endgültig montiert werden soll es dann dort, wo derzeit die "Discovery" parkt. Die Rückkehr der Raumfähre zur Erde ist für den 6. November geplant.

Schwierige Einsätze am Sonntag und Dienstag

Die schwierigsten Aufgaben stehen noch an: Es handelt sich um die Verlegung der Halterung für die riesigen Sonnensegel, die bei zwei Außeneinsätzen am Sonntag und Dienstag geschehen soll. Die Halterung war im Jahr 2000 mitten auf der Station montiert worden. Jetzt sollen die Solarflügel mit ihrer Spannbreite von 73 Metern an einer anderen Stelle ausgefahren werden. Bei dem Einsatz sollen beide Kranarme - der des Shuttles und der der ISS - benutzt werden, was als besonders schwierig gilt. "Es ist eine ziemlich komplexe Montagearbeit", sagte Kommandantin Melroy. (mit dpa)  

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