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Raumfahrt: ''Endeavour'' erfolgreich an ISS angedockt

Die ISS hat wieder Besuch von der Erde. Am Montagmorgen wurden die Astonauten des Space-Shuttles vom Kommandanten der ISS begrüßt. Mission Control in Houston macht sich unterdessen Sorgen um die Heimreise des Teams.

Nach einer zweitägigen Fahrt  durchs All hat die US-Raumfähre "Endeavour" in der Nacht zum Montag die Internationale Raumstation ISS erreicht. Das Space-Shuttle habe erfolgreich an der ISS angedockt, berichtete der Fernsehsender der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Gut zwei Stunden später öffnete sich die Einstiegsluke und die ISS-Besatzung begrüßte die sieben Astronauten mit Händeschütteln und Umarmungen im Weltraum.

Die "Endeavour" war am Freitag vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zu einer aufwändigen Renovierungsmission gestartet. An Bord befanden sich 14,5 Tonnen Material, mit dem die Raumstation ausgebaut werden soll.

Schäden an Außenhaut des Space-Shuttles

"Wir sind wirklich froh, euch zu sehen. Willkommen im All", sagte ISS-Kommandant Mike Fincke zur Begrüßung, nachdem sich die Luke im Verbindungsstück geöffnet hatte. Das "Haus" ISS müsse dringend überholt werden, erklärte der US-Astronaut seinen sieben Landsleuten, darunter fünf Männer und zwei Frauen.

Vor dem Andockmanöver hatte das Space-Shuttle noch einen Looping geflogen: Die Rolle im All ermöglichte es der ISS-Besatzung unter anderem, den Hitzeschild an der Unterseite der "Endeavour" zu fotografieren, um mögliche Schäden aufzuspüren. Nach ersten Informationen der Nasa-Bodenzentrale in Houston (Texas) ist sichtbar, dass zwei kleine Stücke an der Außenhaut des Shuttles fehlen. Dies sei jedoch nicht beunruhigend.

Urin zu Trinkwasser wandeln

Die "Endeavour"-Besatzung soll unter anderen zwei neue Schlafkabinen in der ISS einbauen, außerdem Fitnessgeräte, eine zweite Toilette, zwei neue Kochöfen, einen Lebensmittelkühlschrank sowie ein Gefriergerät. Während der 15-tägigen Mission sollen die Astronauten auch eine Anlage in der ISS einbauen, mit der Urin wieder in Trinkwasser umgewandelt werden kann. Damit soll die Menge an Wasser verringert werden, die von der Erde zu der Raumstation geflogen werden muss. Nach den Umbauten sollen künftig sechs statt bisher nur drei Raumfahrer als Langzeitbesatzung auf der ISS leben können.

Geplant sind zudem vier Außeneinsätze, bei denen die Astronauten die defekten Drehgelenke eines für die Energieversorgung wichtigen Sonnenflügels reinigen und einfetten sollen. (ml/AFP)

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