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Raumstation: ISS-Außeneinsatz erfolgreich

Schraube locker: Der Außeneinsatz der Astronauten auf der Raumstation ISS war ein Erfolg. Nun präsentiert sich die Station mit voller Leistung.

Der zweite Außeneinsatz der „Discovery“-Astronauten an der Internationalen Raumstation ISS ist weitgehend erfolgreich abgeschlossen worden. Die US-Astronauten Steven Swanson and Joseph Acaba waren bei ihrem sechseinhalbstündigen Ausstieg am Samstag vor allem mit Vorbereitungs- und Installationsarbeiten beschäftigt, berichtete die die US-Weltraumfahrtbehörde Nasa.

Die Astronauten bereiteten den Austausch von Batterien vor und befestigten eine GPS-Antenne am japanischen Weltraumlabor Kibo.

Probleme gab es lediglich bei dem Versuch, Apparaturen für den Transportbehälter UCCAS an der Außenseite der ISS anzubringen. Die Nasa sprach von Schwierigkeiten, die möglicherweise wegen einer verkehrt eingelassenen Schraube entstanden sein könnten. Einzelheiten müssten noch geklärt werden.

Für Swanson war es Nasa-Angaben nach bereits der vierte Weltraumspaziergang, für Acaba der erste. Insgesamt summiert sich die Zahl der ISS-Außeneinsätze demnach auf 122, mit einer Gesamtdauer von 768 Stunden und 33 Minuten. Am Freitag war das vierte und letzte Paar Sonnensegel an der Raumstation erfolgreich entfaltet worden. Richard Arnold und Swanson hatten die autobusgroße Vorrichtung mit den gewaltigen Segeln am Donnerstag in einem sechsstündigen Außeneinsatz an einer Halterung befestigt. Am Freitag wurden die Segel aus den Containern ausgefahren, in denen sie an Bord des Shuttle zur ISS transportiert worden waren.

Das „Kraftwerk“ der ISS präsentiert sich damit seit dem Wochenende in voller Größe, Leistung und Schönheit. Mit der erfolgreichen Montage des vierten und letzten Sonnensegels von gut 70 Metern Länge und elf Metern Breite hat es die geplante Konfiguration in den imposanten Ausmaßen eines Fußballfeldes erreicht. Zudem ist die Station damit nach Angaben der Luft- und Raumfahrtbehörde Nasa zu 81 Prozent fertiggestellt.

„Wir sind die größte kosmische Struktur in der ganzen Geschichte, und es ist wirklich wunderbar, hier oben zu sein“, schwärmte ISS-Kommandant Michael Fincke, nachdem die Arbeiten in der Nacht zum Samstag abgeschlossen worden waren.

„Discovery“-Chef Lee Archambault, dessen Crew das kleine Wunder vollbracht hat, meldete stolz: „Full power! – Volle Leistung!“ Die vier Sonnensegel, die sich aus 262 400 kleinen Solarzellen zusammensetzen, liefern 120 Kilowatt Strom. Das reicht aus, um die Arbeit von künftig sechs statt bisher drei Astronauten in der Station zu sichern. (dpa/ddp)

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