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Panorama: „Ray“ aus dem Wald

Rätselhaftes Verhalten II: Junge ohne Namen

Der junge Mann kennt nur seinen Vornamen: „Ray“. Ray will jahrelang mit seinem Vater im Wald gelebt haben. Sein Alter kennt er nicht, auch seinen Nachnamen nicht – oder er will bei der Polizei nicht preisgeben. Am 5. September wurde der etwa 17-Jährige am Roten Rathaus vom Jugendnotdienst aufgegriffen, der verständigte die Polizei.  Doch in zehn Tagen Ermittlungen ist die Vermisstenstelle nicht weitergekommen – niemand vermisst ihn bislang. Mittlerweile ist die europäische Polizeiorganisation Interpol eingeschaltet. Ray spricht nur englisch und kaum deutsch.

Der Polizei erzählte der Jugendliche, dass er mit seinem Vater seit einigen Jahren in der Natur auf Wanderschaft gewesen sei. Was davor gewesen sei, wisse er nicht. Von der Mutter kennt er nur den Vornamen, sie sei tot, sagt er. Vor zwei Wochen sei dann auch der Vater gestorben, die Leiche will er verscharrt haben. Wo, das weiß er nicht. Doch alleine wollte Ray offenbar nicht weiter als Eremit leben, er schlug sich nach Berlin durch und gelangte nach Berlin Mitte. Der Alexanderplatz ist für junge Herumtreiber eine bekannte Anlaufstelle, ob Ray einen entsprechenden Tipp bekam, ist unklar. Bei der Polizei heißt es zu dem bizarren Fall, dass Experten seine Aussagen für realistisch halten. In seinem Rucksack hatte er warme Sachen, Karten und einen Kompass. Eine Straftat schließt die Polizei bislang aus, mehr weiß sie bislang aber auch nicht zu sagen. Eine Männerleiche wurde bislang nicht gefunden. Ray selbst ist 1,80 Meter groß und 70 Kilo schwer und kerngesund.

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