zum Hauptinhalt

RÄTSELN & Reisen: Erst die Weißwurst, dann das Vergnügen: Entdeckungen in München

München, das Millionendorf am Rande der Alpen – Italiens nördlichste Stadt, wie manche sagen. Durchstreifen Sie die Altstadtbezirke mit ihren Cafés und Restaurants.

München, das Millionendorf am Rande der Alpen – Italiens nördlichste Stadt, wie manche sagen. Durchstreifen Sie die Altstadtbezirke mit ihren Cafés und Restaurants. Oder probieren Sie Weißwürste auf dem Viktualienmarkt. Und auf der „maximalen Meile“, der Münchner Maximilianstraße, wird in Geschäften Glanz und Glamour dargeboten. Wem nach bildender Kunst zumute ist, der besucht die Pinakothek. Das Gewinnerpaar reist mit der Bahn 1. Klasse von Berlin zum Münchner Hauptbahnhof. Die Tickets für den Nahverkehr gibt’s dazu. Die beiden Gewinner wohnen für drei Nächte nahe der Maximilianstraße: im luxuriösen Apartmenthotel Maximilian Munich mit toskanisch angelegtem Innenhof. Dort werden auch Frühstück sowie ein bayerisches Abendessen serviert. Eine entspannende Massage im Spa des Hotels gehört auch zum Gewinn.

Um die Reise antreten zu können, müssen Sie alle fünf Fragen richtig beantworten und außerdem etwas Glück haben.

1. METROPOLITANES

Der Mythos von Deutschlands mediterraner Metropole wird noch immer gern gepflegt. Blasmusik erfüllt längst nicht mehr überall die Luft. Gratis-Popkonzerte auf der Open-Air-Bühne Theatron oder das Musikfestival Tollwood sind beliebte Anlaufstellen. Und Schwabing nicht zu vergessen. Das einstige Bohème-Viertel besteht keineswegs nur aus Bussi-Bussi-Gesichtern. Mit seinen urigen Traditionsläden wie etwa der hundertjährigen Piano-Buchhandlung Lehmkuhl zehrt Schwabing von einer illustren Vergangenheit. Wie heißt die dortige Prachtstraße, die 1962 zum Schauplatz der Schwabinger Krawalle wurde, einem Vorläufer der Studentenbewegung?

2. RÄTSELHAFTES

Schon König Ludwig I. war ganz vernarrt in meine hohe Gestalt. 9000 Gulden hat er für mich hingelegt, und als das nicht reichte, noch was oben drauf. Dafür hat man mich dann gut herausgeputzt, so dass meine nackten Arme jetzt in der Sonne schimmern. Und, Kruzitürken, im Bärenfell, das ich trage, ist sogar türkisches Schiffseisen eingearbeitet. Tierlieb bin ich übrigens auch, denn vor meinen Füßen sitzt stets brav eine große Katze. Man verglich mich sogar mit Pallas Athene, dabei stehe ich doch nur immer an derselben Stelle auf der Wies’n beim Oktoberfest. Der ganze Rummel um mich herum, der rührt mich nicht. Ich kann gar nicht verstehen, dass so viele mich besteigen wollen. Die kommen allesamt über eine Wendeltreppe. Und seit in meinem Kopf zwei Metallsofas stehen, komme ich kaum mehr zur Ruhe.

Wissen Sie, wer ich bin?



3. OKTOBERFESTLICHES

Auf der Wies’n ist oft vom „ozeanischen Gefühl in der Masse“ die Rede. Insbesondere ergreift es die Oktoberfest-Besucher nach 18 Uhr. Dann verstummt die Volksmusik und Songs wie DJ Ötzis „Hey Baby“ dröhnen über das Festgelände, während Brathendl-Schwaden die Bierzelte durchziehen, mit denen Münchens Brauereien hier vertreten sind. Eigens für das Spektakel auf der Theresienwiese wird ein Sud gebraut, der mindestens 13,5 Prozent Stammwürze aufweist und für einen malzigen Abgang sorgt. Wie heißt dieser Stimmungsmacher umgangssprachlich?



4. MARKTSELIGES

Münchens Vorhof zum Paradies ist 22 000 Quadratmeter groß und umfasst 140 Marktstände für Wild, Geflügel, Gemüse, Käse und Fisch. Ob exotische Drachenfrüchte, ob Leberkäs-Semmeln mit süßem Senf – der Viktualienmarkt bedient die elementaren Genüsse. 200 Jahre alt wurde das Unikum unter Deutschlands Wochenmärkten in diesem Jahr. Ganz gleich, ob man Papayas aus Mittelamerika kauft oder Bio-Karotten aus Oberbayern – die Devise lautet stets: verkosten, verhandeln, verpacken. Wenn die Schätze dann in Tüten und Taschen verstaut sind, gönnt man sich noch einen Imbiss. Von Austern bis zur Schweinshaxe, vom Champagner bis zum Klosterbier – hier schlürft und schmatzt die Schickeria Seit’ an Seit’ mit dem Volk von der Straße. Was aber bedeutet der Begriff „Viktualien“, von dem der Markt seinen Namen hat?

5. FALSCHES

Südlich des Weißwurstäquators geht es um die Wurst. Und das kann in München mitunter ganz schön kostspielig werden. So wurde einer Imbissbudenbesitzerin vom Finanzamt München ein Steuerbescheid in Höhe von zwei Milliarden Euro zugesandt. Ein Versehen, wie sich herausstellte. Die Eigentümerin der Wurstbraterei beschwerte sich, die Behörde reagierte nicht. So legte die Frau mit Hilfe eines Rechtsanwalts Widerspruch gegen die zwei Milliarden ein – tatsächlich schuldete sie dem Fiskus nur 108 Euro. Doch da sich das Anwaltshonorar nach dem Streitwert bemisst, wurde für die Budenbesitzerin eine Honorarzahlung in Höhe von 2,5 Millionen Euro für den Widerspruch fällig. Und diese 2,5 Millionen soll nun, wie ein Gericht klären muss, das Finanzamt zahlen, das den Mist verbockt hat. Und ganz Bayern lacht.

Viel zu Lachen gibt es auch – insbesondere für auswärtige Gäste – wenn auf dem Oktoberfest im Benediktiner-Zelt das traditionelle Weißwurst-Häuten ansteht. Beim „Würschtel-Kratzen“, wie Einheimische das Wettkampfspektakel nennen, müssen die Kontrahenten mit Messer und Gabel so schnell wie möglich die Pellen von 20 Weißwürsten säuberlich entfernen. Der Sieger erhält 730 frische Weißwürste gratis, jeden Tag im Jahr ein Paar.

Kaum ist das Oktoberfest zu Ende, wird auf dem Münchner Viktualienmarkt ein weiteres Ritual gepflegt. Seit den 70er Jahren kommt es dort zum Prominenten-Wiegen. Dann werden die Promis in Lebensmitteln aufgewogen, in Obst, Brot oder eben auch Würsten. Das Gegengewicht in Lebensmitteln wird für soziale Zwecke gespendet. Deshalb gilt: je dicker, desto besser. Und da kam etwa der Kabarettist Ottfried Fischer, dessen beträchtliche Rundungen von so manchem Weißwurst- Abenteuern zeugen, besser weg als die schlanke Uschi Glas, die auch schon die Promi-Waagschale bestieg.

Was ist falsch? asw

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false