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Eine große Rauchwolke liegt über der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville.

© AFP

Update

Republik Kongo: 150 Tote durch Explosionen in Brazzaville

Durch eine Explosionsserie in der Hauptstadt der zentralafrikanischen Republik Kongo sind mindestens 150 Menschen getötet und rund 1500 verletzt worden. Auslöser war vermutlich ein Brand im Munitionslager einer Kaserne.

In die Militärkrankenhäuser der Stadt seien 150 Tote und rund 1500 Verletzte eingeliefert worden, sagte ein europäischer Diplomat am Telefon der Nachrichtenagentur AFP. In zivilen Krankenhäusern wurden demnach zahlreiche weitere Verletzte behandelt. In dem Depot im östlichen Stadtteil Mpila hatten sich am Morgen mehrere schwere Explosionen ereignet. Durch die Detonationen wurden mehrere Häuser zerstört. Bei anderen Gebäuden waren die Fenster zersprungen oder die Dächer eingestürzt. Nach Angaben aus Armeekreisen wurden die Explosionen durch ein Feuer im Munitionslager der Kaserne ausgelöst. Auch Verteidigungsminister Charles Zacharie Bowao sagte im staatlichen Rundfunk., das Unglück sei durch einen Brand ausgelöst worden. Er trat damit Spekulationen entgegen, Ursache der Detonation sei ein Putschversuch oder eine Meuterei. Die Gegend wurde weiträumig abgesperrt, ein Hubschrauber überflog den Ort.

"Ein Waffenlager in Mpila ist in Flammen aufgegangen“, sagte eine Augenzeugin in Brazzaville. Das Depot befinde sich nahe dem Präsidentschaftssitz in der Stadt. Seit der ersten Detonation am Morgen stiegen über der Stadt Rauchsäulen auf, Panik breitete sich aus. Auf die ersten starken Explosionen folgten weitere schwächere. Auch in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, die gegenüber von Brazzaville auf der anderen Seite des Flusses Kongo liegt, gingen durch die Wucht der Detonationen Fenster zu Bruch. Die Regierungen beider Länder riefen die Bevölkerung zur Ruhe auf.

Der Explosionsort liegt in der Nähe eines bevölkerungsreichen Stadtviertels. “Ich habe mindestens fünf oder sechs heftige Explosionen gehört“, sagte ein Zeuge. “In unserem Hotel sind Fenster herausgeflogen und die Hälfte der Decke abgestürzt.“ (AFP/rtr)

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