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Rheinland: Anklage gegen dealenden Rentner

Ein 71-jähriger Rentner hat sich an einem lukrativen Nebenverdienst versucht. Der Schmuggel von 200 Kilogramm Kokain aus Peru sollte ihn und seine Komplizen reich machen. Jetzt drohen 15 Jahre Gefängnis.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat Anklage gegen einen 71-jährigen Rentner wegen Drogenhandels in großem Stil erhoben. Der Mann soll Ende 2007 zusammen mit Komplizen aus den Niederlanden, Schweden und Dubai insgesamt rund 200 Kilogramm Kokain aus Peru ins Rheinland geschmuggelt haben. Die Drogen hatten einen Schwarzmarktwert von rund 20 Millionen Euro. Wie eine Sprecherin des Düsseldorfer Landgerichts am Dienstag sagte, soll dem 71-Jährigen ab 25. August der Prozess gemacht werden.

Nach den Ermittlungen sollte das Rauschgift von Peru über die Bahamas, das belgische Antwerpen und das schwedische Göteborg nach Neuss gebracht werden. Den schwedischen Behörden fiel nach Angaben der Staatsanwaltschaft jedoch auf, dass die Zollplomben manipuliert worden waren. Daraufhin wurde die Ladung genau untersucht.

Zwischen 72 Tonnen Bariumsulfat wurden 200 Kilogramm Kokain gefunden. Laut Anklage wurde das Kokain anschließend gegen Altpapier ausgetauscht, die Container mit Peilsendern ausgestattet und wieder verschlossen. Danach wurden die Container an die Empfängeradresse nach Neuss verschickt und observiert. Zusammen mit mehreren Komplizen nahm der 71-jährige Rentner das vermeintliche Rauschgift in Empfang. Dabei wurde er festgenommen. Wegen Drogenhandels in großem Stil drohen ihm nun bis zu 15 Jahre Gefängnis. Für den Prozess sind vier Verhandlungstage angesetzt, das Urteil soll Mitte September verkündet werden. (dw/ddp)

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