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RICHTIGES VERHALTEN: Mögliche Fehler bei der Zivilcourage

Das Verhalten des Opfers Dominik Brunner ist von allen Experten als vorbildliche Zivilcourage gelobt worden. Der Psychologe Herbert Scheithauer von der FU Berlin befürchtet aber, dass das Schicksal dieses Mannes dazu führen könnte, dass Menschen jetzt möglicherweise weniger bereit seien, bei Gewaltdelikten einzuschreiten.

Das Verhalten des Opfers Dominik Brunner ist von allen Experten als vorbildliche Zivilcourage gelobt worden. Der Psychologe Herbert Scheithauer von der FU Berlin befürchtet aber, dass das Schicksal dieses Mannes dazu führen könnte, dass Menschen jetzt möglicherweise weniger bereit seien, bei Gewaltdelikten einzuschreiten.

Wichtig sei, dass der Einschreitende – so laut, dass die Täter es deutlich bemerken – zu anderen Personen im Umfeld Kontakt aufnimmt und Sätze sagt wie: „Ich bitte Sie, mir zu helfen, wir müssen hier etwas unternehmen.“ Wichtig sei, dass eine oder mehrere Personen sofort die Polizei rufen. Schon dieses Verhalten könne den Gewaltvorgang psychologisch unterbrechen.

Auf keinen Fall sollte der Einschreitende als Einzelperson die alleinige Initiative übernehmen. Er begibt sich damit in größere Gefahr, als wenn die Täter das diffuse Gefühl haben, da braut sich etwas zusammen. Es gibt Hinweise darauf, dass die Führungskraft Dominik Brunner – er ist Vorstandschef einer Aktiengesellschaft – völlig alleine die Kontrolle über die ganze Situation übernehmen wollte. (os)

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