zum Hauptinhalt

Russland: Tote bei Explosion in Moskau

Bei einem Anschlag auf einen Markt in Moskau sind zehn Menschen ums Leben gekommen. Die russsischen Behörden gehen von einem kriminellen Hintergrund aus.

Moskau - 41 Menschen wurden nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums verletzt. Hintergrund der Explosion in einer Markthalle sei wahrscheinlich ein Streit unter Händlern oder ein Bandenkrieg, sagte Staatsanwalt Juri Semin. Die Behörden schlössen aber auch einen Terroranschlag nicht aus. "Es steht fest, dass zunächst eine Bombe explodierte und dann eine Gasexplosion folgte", erklärte Semin.

Die Wucht der Explosion brachte die zweigeschossige Markthalle zum Einsturz, zerstörte auf 200 Quadratmetern die Stände und riss ein 100 Quadratmeter großes Loch in das Hallendach, wie die russischen Nachrichtenagenturen berichteten. Das Dach sei regelrecht "weggeflogen", sagte ein Augenzeuge. "Die Menschen fingen an zu schreien und rannten weg." Am Unglücksort brach Feuer aus, flüchtende Händler mit ihren Marktwagen versperrten den Rettungskräften zunächst den Zugang.

Kinder unter den Opfern

Nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums starben acht Menschen am Unglücksort, zwei weitere erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen. Unter den Toten seien zwei Kinder, sagte eine Ministeriumssprecherin. Der stellvertretende Moskauer Bürgermeister Wladimir Resin sagte zufolge, die Explosion sei "anscheinend Absicht" gewesen. Sie sei durch einen selbstgebauten Sprengsatz ausgelöst worden. Russische Medien hatten unter Berufung auf Augenzeugen anfangs berichtet, dass durch ein Unglück eine Gasflasche in dem Markt explodiert sei.

In dem Eurasia-Markt im Osten der Stadt bieten viele chinesische und vietnamesische Händler ihre Waren an. Augenzeugen zufolge herrschte Chaos am Anschlagsort. Die Rettungskräfte kamen nur schwer voran, weil die Händler - zum Teil mit ihrer Ware - auf die Straße gelaufen waren und den Zufahrtsweg blockierten. (tso/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false