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Saragossa

© AFP

Saragossa: Expo zeigt Neuigkeiten zum Thema "Wasser"

Auf der Weltausstellung in Saragossa spielt das Thema "Wasser" die zentrale Rolle. Innovative Technologien zur Wasserversorgung sollen dort vorgestellt werden. Umweltschützer kritisieren die Expo und rufen zum Boykott auf.

Die Weltausstellung 2008 hat am Samstag in der nordspanischen Stadt Saragossa ihre Tore fürs Publikum geöffnet. Viele Menschen standen noch vor Einlassbeginn Schlange, um als erste auf das Gelände zu gelangen, an dem vier Jahre lang gebaut worden war. Die Expo unter dem Motto "Wasser und nachhaltige Entwicklung" war in der Nacht mit einer farbenprächtigen Show eröffnet worden. Während ein großes Feuerwerk den Himmel erleuchtete, schwebten riesige Skulpturen in Gestalt von Wasserkreaturen über das Expo- Gelände am Ufer des Flusses Ebro.

König Juan Carlos sagte in seiner Eröffnungsrede, die Schau wolle die Menschen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem lebenswichtigen Element bewegen. "Wir müssen nicht nur an die Gegenwart denken, sondern auch an die kommenden Generationen und gegen Umweltzerstörung sowie den Klimawandel kämpfen", mahnte er. An der Zeremonie mit rund 5000 geladenen Gästen nahmen auch Königin Sofía, Kronprinz Felipe, Prinzessin Letizia, Regierungschef José Luis Rodríguez Zapatero und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso teil.

Drei Monate lang präsentieren 105 Länder in Saragossa innovative Technologien und Entwicklungen rund um die Wasserversorgung. Mehr als 200 regierungsunabhängige Organisationen machen auf der ersten Expo in Europa seit acht Jahren zudem auf die immer knapperen Wasserreserven der Erde aufmerksam. Erwartet werden rund vier Millionen Besucher.

Umweltschützer rufen zu Boykott auf

Die bis zum 14. September laufende Schau lockt mit Ausstellungen rund um das Wasser, beeindruckenden Bauwerken wie dem Brückenpavillon der irakischen Stararchitektin Zaha Hadid oder dem größten Süßwasseraquarium Europas. Im sechs Millionen Euro teuren deutschen Pavillon können die Besucher auf futuristischen Flößen eine Reise durch die geheimnisvolle Welt des Wassers machen. Zudem gibt es fast 5000 Musikveranstaltungen von Pop bis Klassik. Etwa 3,5 Milliarden Euro wurden anlässlich der Expo in Spaniens fünftgrößte Stadt (650.000 Einwohner) investiert.

Der spanische Umweltschutzverband Ecologistas en Acción rief zu einem Boykott der Veranstaltung auf. Die Expo sei bloß ein Vorwand gewesen, um tonnenweise Beton zu verbauen und ein riesiges Spekulationsobjekt hochzuziehen. Mit Nachhaltigkeit habe dies nichts zu tun. (ut/dpa)

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