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Schwere Feuer: Mindestens 128 Tote bei Fabrikbränden in Pakistan

Bei schweren Bränden in zwei pakistanischen Fabriken sind 128 Menschen ums Leben gekommen. In beiden Komplexen mangelte es an Fluchtwegen und Notausgängen.

Die Zahl der Toten bei Bränden in zwei pakistanischen Fabriken ist am heutigen Mittwoch auf 128 gestiegen. Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt, als sie am Dienstag versuchten, sich vor den Flammen in Sicherheit zu bringen. Beide Gebäude, eine Schuhfabrik in Lahore im Osten des Landes und eine Textilfabrik in der Hafenstadt Karachi, verfügten nicht über ausreichende Fluchtwege und Notausgänge.

Allein in der Fabrik in Karachi gab es mindestens 103 Tote. Einige seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, sagte der Leiter des Einsatzes, Tariq Kamal Ayubi. Der Brand in der Fabrik in Karachi brach am Dienstagabend aus, als nach Angaben eines Arbeiters etwa 150 Angestellte in dem Gebäude waren, in dem rund um die Uhr gearbeitet wird. Ein AFP-Fotograf berichtete, dass Rettungskräfte die ganze Nacht über Leichen aus dem Gebäude trugen. Es sei das schlimmste Feuer seit Jahrzehnten gewesen. Die Regierung der Provinz Sindh rief einen Tag der Trauer aus.

Das pakistanische Fernsehen zeigte Videoaufnahmen von dem fünfstöckigen Gebäude, aus dem die Flammen schlugen. Aus Polizeikreisen verlautete, der Brand sei bis Mittwoch noch nicht unter Kontrolle gebracht worden. Der Chef der Feuerwehr erklärte, die meisten Todesopfer seien erstickt. In Lahore kamen laut Polizeiangaben 25 Menschen ums Leben. Das Feuer dort brach demzufolge aus, als nach einem Stromausfall in der Schuhfabrik versucht wurde, den Generator einzuschalten. Funken kamen mit Chemikalien in Kontakt und setzten sie in Brand.

Die Unglücksursache in der Textilfabrik in Karachi bleibt aber zunächst unklar. Der Industrieminister der Provinz Sindh erklärte, dass gegen den Betreiber der Fabrik wegen Fahrlässigkeit ermittelt werde. Der pakistanische Ministerpräsident Raja Pervaiz Ashraf äußerte sich schockiert über die Brände und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. dapd/dpa/AFP

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