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Seeräuberei vor Westafrika: Tödlicher Piratenüberfall auf deutschen Tanker

Vor der westafrikanischen Küste haben Piraten ein deutsches Schiff überfallen und dabei einen Seemann getötet. Sie plünderten den Bordtresor. Ein Pirat wurde gefasst.

Bei dem Überfall auf den deutschen Öl-Tanker Cancale Star vor der Küste des westafrikanischen Staates Benin ist am Dienstag ein Besatzungsmitglied erschossen worden. Wie Tagesschau.de berichtet, handelt es sich bei dem Getöteten um einen Ukrainer.

Sieben Piraten unterschiedlicher Nationalität hätten sich demnach am Morgen in einem Schnellboot dem Tanker 18 Meilen vor der westafrikanischen Küste genähert, zitiert Tagesschau.de den Kommandeur der Marine Benins, Maxime Ahoyo. Bei dem Überfall wurden vier weitere Besatzungsmitglieder verletzt.

Zudem hätten die Piraten Geld aus dem Bordtresor geraubt. Bei der anschließenden Flucht sei ein Pirat an Bord zurückgeblieben. Der Mann, der nach eigenen Angaben aus Nigeria stammt, sei von der Besatzung überwältigt und den Behörden in Cotonou übergeben worden.

Die in Hamburg ansässige Reederei Chemikalien Seetransporte bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, die Besatzung setze sich aus 13 Philippinern, vier Russen, fünf Ukrainern und zwei Letten zusammen. Das Schiff fährt unter der Flagge Liberias und hat 89.000 Kubikmeter Rohöl an Bord.

Vor der Ostküste Afrikas gibt es häufig Piratenangriffe auf Öltanker und andere Schiffe. Vor der Westküste sind derartige Überfälle jedoch bislang selten gewesen. Die Internationale Seefahrtsbehörde (IMB) schätzt hingegen, dass es dort seit Jahresbeginn ähnlich viele Überfalle gab wie vor dem ostafrikanischen Somalia, die aber weitaus seltener gemeldet wurden.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters

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