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Panorama: Sehenden Auges ins Unglück?

Das Aufzeichnungsbuch im Leitstand lässt einen minutiösen Hergang rekonstruieren, wie ihn die Staatsanwaltschaft gestern bekannt gab: Freitag, 8 Uhr: Das Wartungsfahrzeug beginnt seine tägliche Inspektionsfahrt auf der eingleisigen Strecke. 8.

Das Aufzeichnungsbuch im Leitstand lässt einen minutiösen Hergang rekonstruieren, wie ihn die Staatsanwaltschaft gestern bekannt gab:

Freitag, 8 Uhr: Das Wartungsfahrzeug beginnt seine tägliche Inspektionsfahrt auf der eingleisigen Strecke.

8.59 Uhr: Das Wartungsfahrzeug parkt wie jeden Tag an der Trassenstütze 120 (3) und wartet auf die Anweisung zur Abfahrt hinunter zum Betriebsgelände (1). Dorthin kann es erst, wenn der Transrapid seinerseits aus diesem Gelände rausgefahren ist (1), dann zurück Richtung Süden die Schleife fährt. Das geschieht auch. Die Zugführer müssen gesehen haben, dass beim Verlassen des Betriegsgeländes vor ihnen auf der Strecke der Wartungswagen stand. Der Transrapid fährt die Südschleife entlang.

9.24 Uhr: Kurz vor Ende der Schleife besteigen Besatzung und Fahrgäste im Bahnhof den Transrapid.

9.43 Uhr: Der Transrapid verlässt den Bahnhof.

9.47 Uhr: Der Transrapid passiert mit 25 Stundenkilometern eine Kreuzung auf dem Weg zur Hauptstrecke.

9.49 Uhr: Die Notbremse wird routinemäßig getestet. Der Test wird im Fahrtenbuch als erfolgreich eingetragen. Der Transrapid befindet sich zu dieser Zeit in der Warteposition (2). Der Wartungswagen steht noch immer auf der Strecke(3). In dem Aufzeichnungsbuch ist keine Anweisung festgehalten, wonach der Wartungswagen zum Verlassen der Trasse aufgefordert wurde. Die Ermittler fragen sich nun, ob der Befehl an das Inspektionsfahrzeug nicht kam oder nur nicht notiert wurde.

9.53 Uhr: Der Transrapid fährt los.

9.53 Uhr, 58 Sekunden: Bei einer Geschwindigkeit von 170 Stundenkilometern prallt der Transrapid auf das Inspektionsfahrzeug (3). Tsp

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