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Stammzellforschung: Forscher: "Klonwölfe sind echt"

Die Seouler Nationaluniversität hat die Echtheit der weltweit ersten geklonten Wölfe "Snuwolf" und "Snuwolffy" bestätigt. Damit reagierte sie auf Manipulationsvorwürfe.

Seoul - Zwar enthalte die von südkoreanischen Forschern vor einem Monat vorgestellte Studie über die Tiere Zahlenfehler in einer Tabelle, teilte eine Untersuchungskommission der Hochschule mit. Der Verdacht der Manipulation habe sich jedoch nicht bestätigt. Zwei Gentests durch unabhängige Labore hätten ergeben, "dass die beiden Wölfe Klone sind". Die Fehler führte die Kommission auf Nachlässigkeit der betroffenen Forscher von der Universität zurück.

Zugleich wurde enthüllt, dass das Team um den Tiermediziner Lee Byeong Chun nach den beiden ersten weiblichen Klonwölfen noch sechs weitere koreanische Grauwölfe geklont habe. Drei von diesen Tieren seien gestorben.

Forschergruppe im Zwielicht

Lee war Mitglied des Teams um den später als Fälscher entlarvten Klonexperten Hwang Woo Suk, der im August 2005 mit "Snuppy" den ersten Klonhund vorgestellt hatte. Während zwei Studien Hwangs zu embryonalen Stammzellen als Fälschung entlarvt wurden, hatte sich "Snuppy" als Klon erwiesen.

Nach der Präsentation der beiden Klonwölfe, die bereits vor eineinhalb Jahren zur Welt gebracht worden sein sollen, hatten andere Wissenschaftler den Verdacht geäußert, dass das Team eine höhere Erfolgsquote angegeben haben könnte, als bei dem Experiment tatsächlich erzielt worden sei. Lee hatte "Rechenfehler" eingeräumt und das Fachjournal "Cloning and Stem Cells" gebeten, eine Korrektur der Studie vorzunehmen. Dort waren die Daten in der Märzausgabe veröffentlicht worden. Die Klone entstanden den Angaben zufolge aus der Körperzelle eines erwachsenen Artgenossen. Von den Klonexperimenten erhoffen sich die Forscher einen Nutzen für die Bemühungen, vom Aussterben bedrohte Tierarten zu retten. (tso/dpa)

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