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Der Frachter "Trans Summer" kentert in den Fluten des Taifun "Utor"

© AFP

Taifun wütet vor Hongkong: Chinesin rettet Ertrinkenden - Frachter kentert

Manchmal muss ein Superhelden-Superlativ her: In Hongkong wird eine junge Joggerin als "Super Ironwoman" gefeiert. Die Frau rettete einen Ertrinkenden während eines Taifuns - und wurde dabei selbst verletzt.

Hongkong hat eine neue „Super Ironwoman“ - so tauften Augenzeugen eine Frau, die mit einem todesmutigen Einsatz im Hafen der chinesischen Metropole einen Ertrinkenden rettete. Louise Chow joggte am Victoria Hafen, als sie dutzende Menschen sah, die den Rettungsversuchen für den jungen Mann bewohnten, wie örtliche Medien am Donnerstag berichteten. Sie habe sofort ihre Schuhe und Socken ausgezogen und sei in die vom Taifun Utor aufgepeitschten Gewässer gesprungen, sagte Chow anschließend „Apple Daily“. Die Tauchlehrerin hielt sich an einem Rettungsring fest und schnappte den Mann, um ihn aus dem durch Windböen von mehr als hundert Stundenkilometern aufgepeitschtem Wasser zu ziehen. Medien zeigten dramatische Bilder, auf denen zu sehen ist, wie andere Helfer mit anpacken, um den Mann an Land zu ziehen. Der 24-jährige Gerettete, der angeblich Selbstmord begehen wollte, war in Tränen aufgelöst. "Er sagte: 'Ich sterbe, ich sterbe (...) Ich habe nichts mehr, ich bin alleine nach Hongkong gekommen, ich habe nichts'“, berichtete Chow, die bei dem jungen Mann blieb, bis ein Krankenwagen kam. Die Polizei erklärte, der anscheinend aus Shenzhen stammende Mann habe in der Vergangenheit psychische Probleme gehabt. Chow brachte sich den Medienberichten zufolge bei ihrem Einsatz eine Schnittwunde durch eine Auster bei. Nachdem diese am Kai versorgt worden war, setzte sie ihren Drei-Kilometer-Lauf fort.

Auch ein Frachtschiff kam in den Taifun. Während alle 21 Besatzungsmitglieder in Sicherheit gebracht werden konnten, sank die 190 Meter lange "Trans Summer" in den Fluten. Den Angaben der chinesischen Behörden zufolge sank der Frachter etwa 80 Kilometer südwestlich von Hongkong. Dort gab es wegen des Taifuns „Utor“ bis zu 15 Meter hohe Wellen.

AFP

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