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Tal des Todes: Nach 13 Jahren: Vermisste deutsche Familie offenbar gefunden

Die Spur hatte sich 1996 verloren: Ein Knochenfund im Tal des Todes könnte nun das Schicksal einer deutschen Familie nach ihrem Verschwinden in Kalifornien klären.

Wanderer entdeckten in einer abgelegenen Gegend des Nationalparks Skelettreste und in ihrer Nähe Ausweispapiere von einem der Touristen aus Dresden, wie die Zeitung „Contra Costa Times“ am Freitag berichtete. Die genaue Identifizierung werde aber einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es von den Behörden.

Polizeisprecherin Carma Roper nannte die Entdeckung „einen wichtigen Meilenstein, seit diese Sache 1996 begann“. Innenministerium und Landeskriminalamt Sachsen hätten darüber bisher keine Informationen, sagten Sprecher am Samstag.

Die Spur der vier Deutschen - laut US-Medien ein 34 Jahre alter Architekt, seine 28-jährige Freundin sowie zwei Jungen im Alter von zehn und vier Jahren - hatte sich im Juli 1996 in der knochentrockenen Wüstenlandschaft des Parks verloren. Dort kann es im Sommer über 50 Grad heiß werden. Letztes Lebenszeichen war der Eintrag in einem Gästebuch einer verlassenen Bergbausiedlung, datiert auf den 23. Juli 1996. Dort ist von einer geplanten Fahrt über einen Pass die Rede.

Als die Familie von ihrer Reise nicht zurückkehrte, wurde sie in Dresden als vermisst gemeldet. Eine großangelegte Suche im Tal blieb ergebnislos. Erst drei Monate nach dem Verschwinden der Urlauber wurde ihr gemieteter Minivan im Südwesten des Tals im Anvil Spring Canyon gefunden - mit drei platten Reifen. Spuren im Sand deuteten darauf hin, dass der Wagen schon knapp vier Kilometer auf den Felgen gefahren war.

Auf einer Karte des größten US-Nationalparks südlich von Alaska heißt es, Autofahrten in diesem Teil des Death Valley werden nur erfahrenen Fahrern empfohlen, deren Wagen einen Vierradantrieb hat. Das Tal des Todes, das jedes Jahr knapp eine Million Touristen besuchen, ist der trockenste und heißeste Winkel der USA. Mit rund 90 Metern unter dem Meeresspiegel befindet sich hier auch der tiefste Punkt des amerikanischen Kontinents. (smz/dpa)

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