zum Hauptinhalt

Tel Aviv: Mafia-Boss bei Anschlag getötet

Ein israelischer Unterwelt-Boss ist am Montag in Tel Aviv bei der Explosion einer Autobombe getötet worden. Drei weitere Menschen wurden verletzt. Die Polizei geht von einem "kriminellen" Hintergrund aus und fürchtet Racheanschläge.

Bei einem Bombenanschlag in Tel Aviv ist am Montag offenbar der Chef eines israelischen Verbrechersyndikats, Jaakov Alperon, getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, als eine Bombe in der Nähe seines Fahrzeugs explodierte, sagte ein Polizeisprecher. Er sprach von einem rein "kriminellen" Hintergrund des Verbrechens. Zuvor hatte es Spekulationen über einen politisch motivierten Anschlag von Palästinensern oder einen Autounfall als Ursache des Unglücks gegeben.

Alperon soll von einer Gerichtsverhandlung gegen seinen Sohn gekommen sein, der einen Polizisten erpresst und bedroht haben soll. Er gilt als einer der Köpfe des organisierten Verbrechens in Israel. In den vergangenen Jahren sind bei tödlichen Bandenkriegen zwischen den rivalisierenden kriminellen Organisationen immer wieder unbeteiligte Passanten ums Leben gekommen. Nach Angaben des israelischen Rundfunks fürchtet die Polizei nach dem Mord an Alperon eine neue "Welle von Racheanschlägen in der Unterwelt".

Zur Identität der Opfer machte die Polizei zunächst keine Angaben. Nach Informationen der Rettungskräfte war unter den Verletzten des Anschlags nahe des Busbahnhofs von Tel Aviv ein 13-jähriger Junge. Er habe nicht im Auto gesessen, sondern sei ein Passant gewesen. Laut Radiobericht befürchtet die Polizei in Tel Aviv nun einen Bandenkrieg im eigenen Land. In den vergangenen Monaten war es in der Stadt bereits häufiger zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen rivalisieren Verbrechersyndikaten gekommen. (nis/dpa/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false