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Thailand: Acht Menschen in Nationalpark tödlich verunglückt

Bei einer Sturzflut in einer Höhle in Thailand sind gestern sechs ausländische Touristen und zwei einheimische Reiseleiter ertrunken. Unter den Opfern befindet sich auch ein deutscher Junge.

Nur eine junge Frau überlebte das Unglück, wie die Polizei berichtete. Nach Angaben des Parks waren unter den Opfern ein zehnjähriger deutscher Junge, vier Schweizer und ein Brite. Die Überlebende, die am Sonntag erst nach 20 Stunden gerettet wurde, kommt wahrscheinlich auch aus Großbritannien. Nach Angaben des stellvertretenden Parkdirektors warnt der Park Touristen vor der Gefahr, in der Monsunzeit in die Höhle zu fahren. Die Regenzeit dauert bis Ende Oktober.

Das Unglück ereignete sich am Samstagnachmittag im Kho Sok-Nationalpark rund 180 Kilometer nördlich von Phuket. Die Gruppe war mit dem Boot in die Nam Talu-Höhle gefahren. Offenbar setzte ein schwerer Monsunregen ein, der erst nach drei Stunden nachließ, sagte der stellvertretende Parkdirektor Thirayudh Mungpaisan. Der Wasserspiegel müsse in kürzester Zeit rasant angestiegen sein.

Der deutsche Junge machte in dem Park mit seiner Mutter Urlaub, sagte ein Polizeisprecher. Die Mutter habe an dem Ausflug nicht teilgenommen. Sie habe den Jungen in die Obhut der anderen Erwachsenen gegeben. "Sie dachte, dass sei ungefährlich, weil genügend Erwachsene an Bord waren", sagte der Polizeisprecher. Bei den Schweizern handelt es sich offenbar um eine Familie mit zwei Teenagern. Die Parkleitung war zunächst davon ausgegangen, dass es sich um eine deutsche Gruppe handelte, weil die Teilnehmer deutsch sprachen, sagte der Vizedirektor.

Der Koh Sok-Nationalpark umfasst das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet in Südthailand und liegt in der regenreichsten Region des Landes. Die Höhle ist eine der Haupttouristenattraktionen des Parks. Darin sind ungewöhnliche Felsformationen mit Stalaktiten und Stalagmiten zu sehen. (mit dpa)  

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