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Bruno

© ddp

Tiere: Braunbär Bruno bald im Museum

Zu Lebzeiten war er eine Gefahr für Menschen. Nun sollen ihn Museumsbesucher gefahrlos betrachten können. Der erschossene Braunbär Bruno wird in rund drei Monaten im Museum "Mensch und Natur" im Nymphenburger Schloss in München ausgestellt.

"Wir wollen im März die Ausstellung eröffnen. Entweder kurz vor oder kurz nach Ostern", sagte Museumsdirektor Michael Apel der "Bild"-Zeitung. Dem Bericht zufolge steht inzwischen auch fest, wie das Tier zu sehen sein wird. Der präparierte Braunbär werde auf einem Felsblock inmitten einer Wiese stehen. Eine seiner Vorderpfoten habe er ausgestreckt angehoben. Diese Pose setzte sich unter drei Plastilin-Modellen des Tierpräparators Dieter Schön durch. Apel betonte: "Wir wollten Bruno nicht darstellen, wie er gelangweilt ist und faul in der Ecke. Aber auch keine wilde Bestie." Er fügte hinzu: "Wir wollten ihn in einer typisch dynamischen Körperhaltung."

Derzeit wird dem Bericht zufolge in einer Münchner Werkstatt Brunos Körper in Originalgröße aus Kunststoff geformt. Auf die sogenannte Dermoplastik wird Schön dann im Januar das gegerbte echte Fell kleben und nähen.

Bruno hatte im vergangenen Sommer bundesweit die Schlagzeilen beherrscht. Die Freude über den ersten Bären in freier Wildbahn in Bayern seit 170 Jahren wich jedoch rasch der Ernüchterung. Auf seiner Wanderung durch das bayerisch-österreichische Grenzgebiet scheute das Tier aus Italien nicht die Nähe zu Menschen und riss zahlreiche Nutztiere. Der Staatsregierung wurde das Risiko zu groß. Sie gab Bruno zum Abschuss frei. Am 26. Juni 2006 wurde der Bär unweit des oberbayerischen Spitzingsees von Jägern erlegt. (ae/ddp)

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