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Bobbi Kristina Brown ist mit 22 Jahren gestorben.

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Tod von Bobbi Kristina Brown: Die Familie war ihr Schicksal

Nach sechs Monaten im Koma ist Bobbi Kristina Brown mit 22 Jahren gestorben. Im Januar wurde sie leblos in der Badewanne gefunden. Wie die Mutter Whitney Houston vor drei Jahren.

Nur 22 Jahre ist sie alt geworden. Bobbi Kristina Brown, die Tochter von Whitney Houston. Nachdem die junge Frau ein halbes Jahr im Koma gelegen hatte, ist sie am Sonntag in einem Hospiz in Duluth bei Atlanta gestorben. Es ist nicht nur das Faktum, dass Bobbi Kristina Brown so früh gestorben ist, das bewegt. Es ist auch die Ähnlichkeit zu dem Tod ihrer Mutter vor drei Jahren, die den Fall so tragisch macht. Beide wurden leblos, mit dem Gesicht nach unten, in einer Badewanne gefunden.

In einer Erklärung der Familie heißt es: „Bobbi Kristina Brown ist im Kreise ihrer Familie gestorben. Sie hat endlich Frieden in den Armen Gottes gefunden.“ Die Musikertochter war am 31. Januar in ihrer Wohnung in Atlanta gefunden worden. Rettungskräfte versuchten, sie wiederzubeleben, aber Bobbi Brown verlor einen Großteil ihrer Hirnfunktionen und lag seitdem im Koma. Im Juni wurde sie in ein Hospiz in der Nähe von Atlanta verlegt.

Über ihren Gesundheitszustand verbreitete die Familie in den vergangenen sechs Monaten verschiedene Meldungen und trug öffentlich einen Streit mit Nick Gordon aus. Er war der Freund von Bobbi Brown, aber auch der Ziehsohn der Familie. Die Großmutter Cissy Houston war von Anfang gegen diese Beziehung. Sie empfand das Verhältnis inzestuös. Während Bobbi Brown im Koma lag, leitete die Polizei Ermittlungen gegen Gordon ein. Er soll sie geschlagen und Geld von ihr gestohlen haben. Zu einer Anklage kam es nicht.

Ein Leben im Scheinwerferlicht

Bobbi Brown wurde 1993 als Kind zweier Ikonen geboren: Whitney Houston hatte ein Jahr zuvor mit „I Will Always Love You“ ein musikalisches Denkmal geschaffen, Bobby Brown mit „My Prerogative“ einen Kultsong. Houston und Brown hatten 1992 geheiratet, 2007 wurden beide geschieden. Bobbi Brown war das einzige Kind der beiden. Ihr Leben fand von klein auf im Scheinwerferlicht statt, beobachtet von der Öffentlichkeit. Ihre Eltern lebten ihre Beziehung 2005 sogar in einer Realityshow mit dem Titel „Being Bobby Brown“ aus. Die Ehe, in der Bobbi groß wurde, war von Alkoholproblemen geprägt. Von Drogen und Gewalt.

Whitnes Houston und Bobby Brown.
Whitnes Houston und Bobby Brown.

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Immer wieder hatte ihre Mutter ein Comeback versucht und war damit auch teilweise erfolgreich. An die Triumphe der späten achtziger und frühen neunziger Jahre konnte sie aber nie wieder anknüpfen. Als sie sich von ihrem Mann trennte, zog Bobbi zu ihr. Die Beziehung der beiden galt als sehr eng. Bobbi wurde oft an der Seite ihrer berühmten Mutter gesehen, begleitete sie zu Konzerten und Preisverleihungen. In einer Sendung von Oprah Winfrey sagte sie einmal, sie wolle in ihre Fußstapfen treten.

Dann starb ihre Mutter am 11. Februar 2012 in einem Hotel in Beverly Hills. Am Vorabend der Grammy-Verleihung. Trotz der Probleme, die sie hatte, kam ihr Tod völlig überraschend. Nach Angaben des Gerichtsmediziners ist die 48-Jährige ertrunken. Sie hatte viele Jahre Kokain konsumiert und war herzkrank. Beides kann zum Tod beigetragen haben. Auch bei Bobbi Brown sprachen Medien von einer Überdosis Drogen. Die Ursachen für ihren Tod sind aber noch nicht geklärt. Die Polizei wird weiter ermitteln, wird noch viele offene Fragen klären müssen. Zum Beispiel die ungeklärten Blutergüsse, die damals bei Bobbi Brown gefunden wurden.

Das ähnliche Schicksal, die ähnlichen Bilder

Nach der Nachricht vom Tod der 22-Jährigen war die Anteilnahme im Netz groß: Die Popdiva Dionne Warwick nannte Brown ein „gutes Mädchen“. „Sie wird vermisst, das ist sicher“, sagte die Cousine von Whitney Houston in einer US-Talkshow. „Sie war ein Schatz“. US-Moderatorin Oprah Winfrey, die mit der Familie eng befreundet war, twitterte „endlich in Frieden“, der britische Sänger Boy George schrieb: „es ist zu schade“. Die US-Rapperin Missy Elliott (44) verabschiedete sich auf Twitter mit den Worten: „Mein Herz ist richtig schwer. Mögest du in Frieden mit deiner Mama ruhen.“

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Den Tod ihrer Mutter hatte Bobbi Brown wohl nie überwunden. Ihr ganzes kurzes Leben nicht. In dem ersten Interview nach dem Tod der Pop-Ikone sagte sie: „Ich muss das Vermächtnis meiner Mutter fortsetzen. Das ist viel Druck, aber sie hat mich darauf vorbereitet.“ Damals, mit 19 Jahren, blickte sie auf ihre Mutter als einen guten, aber auch zerbrechlichen Menschen zurück, den sie gestützt hatte. „Sie ist ein Engel, ich sah sie verletzt, sah sie weinen, aber wir haben einander festgehalten.“ Anfang des Jahres, kurz bevor sich der Todestag ihrer Mutter jährte, twitterte sie: „Ich vermisse Dich, Mami“. „Ich liebe Dich jede Sekunde mehr.“ Und dann: Das ähnliche Schicksal. Die ähnlichen Bilder. Drei Jahre später, fast auf den Tag genau. (mit dpa/AFP)

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