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Todesstrafe: Zahl der Hinrichtungen in den USA sinkt

Die Zahl der Exekutionen in den USA ist 2008 auf dem niedrigsten Stand seit 14 Jahren. Die Anzahl der neu verhängten Todesurteile soll bei 111 liegen - die niedrigste Zahl seit 31 Jahren. Angeblich nimmt die Popularität der Todesstrafe in den Vereinigten Staaten ab.

Die Zahl der Hinrichtungen in den USA ist in diesem Jahr so niedrig gewesen wie seit 14 Jahren nicht mehr. Nach einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des "Death Penalty Information Centers" wurden im Jahr 2008 bislang 37 zum Tode Verurteilte hingerichtet, knapp die Hälfte davon im südlichen Bundesstaat Texas. Das ist die geringste Zahl seit der Wiedereinführung der Todesstrafe in den USA im Jahr 1976. Im gleichen Zeitraum verhängten US-Richter nach Schätzungen des Zentrums 111 Todesurteile. Insgesamt warten in den USA derzeit noch 3309 Menschen auf ihre Hinrichtung.

Ursprünglich war dem Bericht zufolge eine höhere Zahl an Hinrichtungen für 2008 erwartet worden, nachdem der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten im April Hinrichtungen durch die Giftspritze für rechtens erklärt hatte. Dennoch verzichteten viele Staaten auch wegen der hohen Kosten auf Exekutionen. Nach Berechnungen von Experten kostet eine Hinrichtung rund 37 Millionen Dollar (29 Millionen Euro).

Aktuellen Umfragen zufolge unterstützen dennoch 64 Prozent der US-Bürger weiterhin die Todesstrafe. Der höchste Stand der Zustimmung war 1994 mit 80 Prozent erreicht worden. Seit Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 sind in den USA 1136 Menschen hingerichtet worden, mit 423 wurden die meisten Todesurteile in Texas vollstreckt. (nal/AFP/dpa)

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