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US-WEATHER-DOLLY

© AFP

Tropensturm: Hurrikan "Dolly": 250.000 Menschen ohne Wasser

Der Wirbelsturm "Dolly" hat bei seinem Zug über Nordmexiko die Wasserversorgung von 250.000 Menschen zerstört. Dort und in Texas hatten sich tausende Menschen bereits in Sicherheit gebracht. Inzwischen schwächt sich der Hurrikan aber ab.

Mit Windgeschwindigkeiten von 160 Stundenkilometern und sintflutartigem Regen ist der Hurrikan "Dolly" am Mittwoch auf die südliche Küste des US-Bundesstaates Texas getroffen. Fernsehbilder zeigen, wie sich Palmen im Sturm bogen. Reporter berichten von davonfliegenden Ampeln und Schildern. Mindestens 500 Menschen hätten sich in der Stadt San Benito vor dem Wirbelsturm in einer Schule in Sicherheit gebracht, meldete der lokale Nachrichtensender "News Channel 5".

Tausende Menschen waren am Mittwoch an der Golfküste der USA und Mexikos vor dem herannahenden Hurrikan in Deckung gegangen. Der Tropensturm gewann im Verlauf des Tages über den sommerlich aufgeheizten Gewässern im Golf von Mexiko dermaßen an Kraft, dass das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) ihn offiziell vorübergehend als Hurrikan der Stufe zwei klassifizierte.

250.000 Menschen sind ohne Trinkwasser

Bei seinem Zug über Nordmexiko hat "Dolly" die Wasserversorgung für 250.000 Menschen zerstört. Wie die Behörden am Mittwoch in Matamoros mitteilten, wurde die wichtigste Wasseraufbereitungsanlage der Stadt durch den Hurrikan zerstört. Damit sei die Hälfte der Einwohner ohne Trinkwasser. Auch im weiter nördlich gelegenen US-Bundesstaat Texas richtete "Dolly" Schäden an. Gouverneur Rick Perry rief für 14 Regionen den Notstand aus.

Insgesamt schwächte sich "Dolly" im Laufe des Abends aber ab. War der Hurrikan noch mit Windgeschwindigkeiten von 180 Kilometern pro Stunde aufs Land getroffen, so wurden nach Angaben des nationalen Hurrikanzentrums der USA gegen 2 Uhr MESZ nur noch Böen von 120 Kilometern pro Stunde gemessen. Wegen der Abschwächung wurde "Dolly" von der gefährlicheren Hurrikankategorie zwei wieder auf Kategorie eins herabgestuft. Es werde davon ausgegangen, dass "Dolly" sich im Laufe der kommenden Stunden zu einem einfachen Tropensturm abschwäche, erklärte das Hurrikanzentrum in Miami.

Die atlantische Hurrikansaison dauert offiziell vom 1. Juni bis zum 30. November. Der erste Sturm des Jahres 2008 mit dem Namen "Arthur" war bereits am 31. Mai auf die mittelamerikanische Küste getroffen. Bei schweren Überschwemmungen starben dort mehrere Menschen. (ae/jg/dpa/AFP)

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