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Panorama: Umstrittene Pionierin

„Cosmopolitan“-Chefredakteurin Brown ist tot.

New York - Bevor es „Sex and the City“ gab, wurde „Sex and the Single Girl“ veröffentlicht, bevor es die Kolumnistin Carrie Bradshaw gab, lebte in New York die „Cosmopolitan“-Chefredakteurin Helen Gurley Brown. Mit 90 Jahren ist die umstrittene Vorkämpferin der sexuellen Revolution am Montag gestorben. „Carrie und ihre Freundinnen hätten nicht so leben können, wie sie es taten, wenn es Helen nicht gegeben hätte“, sagte Bonnie Fuller, die 1997 die Nachfolge Browns bei dem Lifestyle-Magazin antrat. Brown sei die Erste gewesen, die darauf bestanden habe, dass man auch als Frau alles haben könne – „eine Karriere und einen Mann und ein heißes Sexleben“. New Yorks Bürgermeister Bloomberg würdigte Brown als „Pionierin, die nicht nur die Medienindustrie verändert hat, sondern die Kultur der Nation“. Ihr 1962 erschienenes Buch „Sex and the Single Girl“ verkaufte sich millionenfach. Drei Jahre später wurde sie von Hearst als Chefredakteurin des damals schwächelnden „Cosmopolitan“ angeheuert. 32 Jahre lang war sie dort. „Cosmopolitan“ ist heute das meistverkaufte Monatsmagazin der USA. Ihr Ziel war es, den Frauen zu vermitteln, „wie sie alles aus ihrem Leben herausholen können – Geld, Anerkennung, Erfolg, Männer, Prestige, Autorität, Würde“. In der Frauenbewegung war sie umstritten. Ihre einzige Botschaft sei es, den Chef zu verführen und dann zu heiraten, sagte die Feministin Kate Millet. dapd

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